International

Defis für Ersthelfer am Flughafen Köln-Bonn

Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde. Deshalb wurden für die schnelle Hilfe je ein Defibrillator sichtbar an den Infos von Terminal 1 und 2 am Köln Bonn Airport angebracht.

Diese so genannten Schockgeber sind medizinische Geräte, die lebensbedrohliches Kammerflimmern durch gezielte Stromstöße beenden. Entscheidend für die Überlebenschancen der Betroffenen ist ihr rascher Einsatz. Defibrillatoren, die zunehmend im öffentlichen Raum platziert werden, kann jeder Laie bedienen.

"Der Ersthelfer muss nur zwei Elektroden auf den Körper des Betroffenen kleben und erhält dann die Arbeitsanweisungen vom Gerät", erläutert der technische Einsatzleiter und Sachbereichsleiter Rettungsdienst bei der Flughafenfeuerwehr, Uwe Kastner, die Funktionsweise. "Niemand kann damit einen Schaden anrichten, da dieser automatisierte externe Defibrillator nur auf ein Krankheitsbild, den Herzstillstand mit Kammerflimmern, reagiert." Das Personal an der Flughafen-Information wurde in den Umgang mit den beiden Laien-Defibrillatoren eingewiesen. Bei der Anwendung der Geräte geht es nur um die Ersthilfe, der Rettungsdienst der Feuerwehr wird in einem solchen Fall sofort alarmiert, teilte der Flughafen Köln-Bonn mit.

Kurioses Detail am Rande: Als diese lebensrettenden Geräte, mit denen nach fachkundiger Meinung "niemand Schaden anrichten kann", vor einigen Jahren sukzessive im österreichischen Rettungsdienst eingeführt wurden, gab es zunächst massive Widerstände einiger Entscheidungsträger, die Sanitätern den Umgang mit halbautomatischen Defibrillatoren nicht zutrauen wollten. Heutzutage ist die Handhabung eines Defibrillators nicht nur unerlässlicher Bestandteil der Sanitäterausbildung, sondern sogar Lehrinhalt von Erste-Hilfe-Kursen.

(red / Flughafen Köln-Bonn)