Red Bull Air Race Weltmeister Hannes Arch, Hubschrauberkunstflug vom Feinsten mit Siegfried "Blacky" Schwarz am Steuer der BO105, Fallschirmspringer des Red Bull Skydive Teams, eine Fokker 100 der AUA, mehr als 100.000 Besucher und 38 wagemutige Teams, deren Piloten sich mit ihren selbstgebauten fliegenden Kisten in die (Neue) Donau stürzten.
So kann man den 8. Red Bull Flugtag, der am 23. September in der Brigittenauer Bucht auf der Wiener Donauinsel, dort wo vor 20 Jahren alles begann, stattfand, beschreiben.
Während sich so mancher Überflieger imposant in den Wiener Stadthimmel erhob, gingen viele Teams gleich direkt in den mehr oder weniger kontrollierten Sturzflug über. Die Notwasserung in der Neuen Donau blieb am Ende niemandem erspart und fiel – sehr zum Gefallen des Publikums – meist spektakulär aus.
Überflug der Fokker 100 der AUA (Austrian Arrows) - Video: YouTube/AUA
Obwohl größere Verletzungen ausblieben, hatten die Sanitäter alle Hände voll zu tun - Prellungen und blutige Nasen bei einigen Piloten waren der Preis für ihren Mut.
"Der Schwerpunkt unseres Fluggeräts war optimal, wodurch es weder nach vorne noch nach hinten unkontrolliert weggekippt ist", freut sich der Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikator im Gespräch mit der Austrian Wings Redaktion. "Unser Ziel war und ist es, unser Flugzeug zu reparieren und museal auszustellen. Deshalb haben wir es besonders stabil gebaut und waren ungefähr viermal so schwer wie unsere Mitbewerber." Umso erfreulicher sei das Flugergebnis gewesen. "Es war besser als erhofft, denn wissen, wie es sich verhält, konnten wir natürlich nicht, da es keine Testflüge gab."
Historiker Robert Krickl hatte im Vorfeld des Red Bull Flugtages Sonderbriefmarken anfertigen lassen und trug bei seinem Flug mehrere Briefe und Postkarten bei sich - es war dies die erste "Luftpostbeförderung" in der Geschichte des Red Bull Flugtages. "Dafür haben wir nicht nur Briefmarken sondern auch einen eigenen Sonderstempel produzieren lassen - wie damals in den 1920er Jahren, den Anfängen der Luftpostbeförderung", erklärte Krickl im Gespräch mit Austrian Wings
Die “Niederthalheimer Himmelsstürmer“ aus Oberösterreich machten ihrem Namen alle Ehre, segelten respektable 35,9 Meter weit und durften sich auf einen Langstreckenflug mit den Austrian Airlines freuen.
Eine Punktlandung legte am Sonntag das Team “Back to the Future” hin. Die Niederösterreicher konnten sowohl mit ihrer Flugtauglichkeit als auch mit ihrer Kreativität überzeugen und segelten auf den ersten Rang, gefolgt von “Steirerstork” (STMK) und “Kowalski Pinguin” (STMK).
Fotoimpressionen von der Veranstaltung
Fliegende Ameise der FlugapothekerBack to the Future, das spätere Siegerteam, im Hintergrund der DonauturmDas Fluggerät der "Himmelsstürmer", mit dem das Team später am Tag den Weitenrekord 2012 holen sollteDie Gallionsfigur der "Himmelsstürmer"; bei ihrem (letzten) Flug hatte diese reizende junge Dame allerdings keine Zigarre mehr zwischen ihren Lippen ...Die fliegende Müllabfuhr ...Diese hübschen (Fast-) Pilotinnen gingen nicht baden ...Das "Fliegerlager" im ÜberblickDie RunwayHey, hey, Wickie, hey, Wickie, hey ...Hannes Arch bot Kunstflug vom Feinsten, die Gesetze der Physik schienen außer Kraft gesetzt zu seinHannes Arch bot Kunstflug vom Feinsten, die Gesetze der Physik schienen außer Kraft gesetzt zu seinDieses Spektakel ließen sich die zahlreichen Fotografen natürlich nicht entgehenAus einer Pilatus Porter wurden mehrmals Fallschirmspringer des Red Bull Skydive Teams abgesetztSiegfried "Blacky" Schwarz bei der Landung mit der BO105 der Flying Bulls100.000 Besucher waren gekommenDen tiefen Fall des Robert Kratky kommentierte dieser anschließend selbst mit den Worten: "So ein Scheiß ... es geht doch nichts über eine schmerzhafte Landung auf dem Rücken."Das Team dieser Ente aus Oberösterreich hatte doppeltes Pech: Zuerst hatte ihr Fluggerät einen technischen Defekt, sodass sie es über Nacht reparieren mussten, und dann blieben sie auch noch an der Startrampe hängen. Zur Rettung der Ehre gab'sdann einen senkrechten Sturz von Pilot Christoph Ebner und seiner FlugenteDas Siegerteam, "Back to the Future" beim Take Off"Back to the Future" auf dem Weg ins kühle Nass ...Die fliegende Obstschüssel stürzt erfolgreich abAuch für den Euro-Pleitegeier ging der Kurs rapide abwärtsEuro-Pleitegeier vor dem endgültigen AbsturzDer Historiker Robert Krickl und sein Team hatten das erste österreichische Großflugzeug nachgebaut und gingen damit an den StartDer "erste österreichische Jumbo" legte laut seinem Konstrukteur durchaus ein passables Flugverhalten an den TagTrotzdem blieb auch ihm der Sturz ins Wasser nicht erspart; das Fluggerät soll repariert und museal genutzt werden"Pilot" Robert Krickl nach der Landung; gut zu erkennen sind die Protektoren, die ihn vor Verletzungen schützen solltenDer fliegende Pinguin mit Pilotin Claudia Riederer aus der Steiermark im CockpitDoch es half alles nichts: Pinguine können nun einmal nicht fliegenEine weitere Heldin der Lüfte war die Oberösterreicherin Theresa Trnka, die mit ihrem an einen Flugdrachen erinnernden Eigenbau erstaunlich stabil dahin glittGeplante NotwasserungNeben Prellungen gab's auch blutige Nasen; hier versorgt ein Sanitäter des Samariterbundes einen verwundeten PilotenAls wenig flugtauglich erwies sich auch dieser Helikopter von WucherKurz nach 14 Uhr beehrte dann die Fokker 100, OE-LVA, der AUA mit Ewald Roithner am Steuer den Red Bull FlugtagDie Maschine führte einige Überflüge durch und versetzte das Publikum so ins StaunenDen Besuchern des Donaturms bot sich ein spektakulärer AnblickBis ins Weltall schaffte es das Space Taxi diesmal leider nicht"Wir fliegen um zu siegen", war das Motto der Feuerlösch-Air; zum Sieg fehlten schließlich doch noch ein paar MeterWer denkt, dass sich hübsche Frauen nicht für Luftfahrt interessieren, der wurde am Red Bull Flugtag eines Besseren belehrtEgal, welches Team antratt, sie zu besiegen - die Schwerkraft kannte keine Gnade ...Hat Blacky Schwarz seine BO105 etwa falsch geparkt?Es geht abwärts ...Wenn Blacky Schwarz am Steuerknüppel der BO105 werkt, ist die Normalfluglage die Ausnahme ...Den Abschluss der Veranstaltung bot eine beeindruckende Kunstflugvorführung des Team BlanixDie Landung des Team Blanix erfolgte auf der Donauwiese im DonauparkHier wurden die Maschinen von Zusehern bestaunt, anschließend demontiert, auf Hänger verladen und abtransportiertNicht alltäglicher AnblickWährend die Segelflieger des Team Blanix auf der Donauwiese demontiert wurden, brachen die Sieger in Jubel ausMitglied des Siegerteams "Back to the Future"Das Ende: Friedhof der Flugzeuge in der Neuen Donau