UFO habe 20 Jahre Mitgliedsbeiträge angespart, macht Baublies deutlich. Davon könne man eine "sehr lange" Streikperiode finanzieren, sollten die neu anberaumten Gespräche sowie die Schlichtung ohne Erfolg verlaufen. Gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus" kündigte der Gewerkschaftschef zudem an, dass man "alle vier oder alle 14 Tage oder alle drei Wochen" streiken könne, wenn Lufthansa stur bleibe.
Dem Lufthansa-Management ließ Baublies ausrichten, die Empfehlungen zu möglichen Einsparungen zu prüfen, welche seitens der Gewerkschaft vorgelegt wurden: "Wir haben einen Vorschlag gemacht, wie die Lufthansa acht Prozent oder 72 Millionen Euro Personalkosten jährlich einsparen kann."
Aktuell läuft die Friedenspflicht, weitere Streiks sind daher vorerst ausgeschlossen - und zwar, bis ein Schlichterspruch gefallen ist. Bis Mittwoch soll, so Lufthansa, ein Schlichtungsabkommen unterzeichnet, bis zum Ende der Woche dann auch ein geeigneter Schlichter benannt sein. Der Konzern hat vorab bereits eine wesentliche Forderung der Gewerkschaft erfüllt und wird künftig keine Kabinen-Leiharbeiter mehr in Berlin zum Einsatz bringen. UFO fordert weiters Gehaltserhöhungen von 5 Prozent, Lufthansa bot zuletzt 3,5 Prozent.
Nach dem gestrigen deutschlandweiten 24-Stunden-Streik der Lufthansa-Flugbegleiter kehrt indes wieder weitgehend Normalbetrieb ein, nur noch wenige Verbindungen fallen aus - es handelt sich dabei um Flüge, die bereits im Voraus vorsorglich abgesagt worden waren.
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(red Aig)