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A350 XWB – Tragflügel für Strukturversuche bei IABG in Erding eingetroffen

Am 2. Oktober 2012 erwartete die IABG die Anlieferung eines Tragflügels des Airbus A350 XWB an ihrem Standort Erding. Hier wird die Struktur der Tragfläche im Hinblick auf verschiedene Materialien (CFK,Metall) untersucht werden. Im Zuge dieses Versuches werden 43.200 Flüge simuliert. Dabei wird die Tragfläche mit Hilfe von 41 servohydraulischen Zylindern belastet. Zudem werden am Versuchsflügel Untersuchungen der Anschlussbereiche des Hauptfahrwerks und des Triebwerkträgers durchgeführt. Zusätzlich zu den Ermüdungslasten erfolgt hier eine Belastung bis hin zur analytischen Bruchlast.

Vom Produktionsstandort Broughton, GB, aus trat die Tragfläche ihre Reise nach Erding an. Zunächst wurde sie von einem Airbus des Typs Beluga nach München verbracht. Von dort erfolgte der Weitertransport per Straße zu ihrem Bestimmungsort Erding.

Für die durchzuführenden Versuche hat die IABG bereits alle nötigen Vorbereitungen getroffen, so dass nach Anlieferung der Tragfläche die Experten von IABG und Airbus mit der Endmontage und der Vervollständigung des Versuchsaufbaus beginnen können. Erste Testreihen sind für Anfang 2013 geplant, teilte das Unternehmen mit.

Neben den Strukturversuchen an der Tragfläche gehören auch Ermüdungsversuche an der mittleren Rumpfsektion inklusive Flügelkasten und Tragflächen zum umfangreichen Testprogramm am Airbus A350 XWB. Ziel der Strukturtests ist der Nachweis der Festigkeit, Ermüdung und Schadenstoleranz der Flugzeugprimärstruktur, die nahezu vollständig aus Verbundwerkstoffen gefertigt ist.

Die Anlieferungen des Rumpfmittelteils und der beiden weiteren Flügel werden für das Frühjahr 2013 erwartet. Insgesamt werden somit 4 Großbaugruppen von München nach Erding verbracht. Durchgeführt werden die Versuche in einer Testhalle der IABG auf dem Gelände des Fliegerhorstes Erding. Die Testanlage zeichnet sich auch dadurch aus, dass Halle und insbesondere Infrastruktur modular und mobil konzipiert sind. Dies macht sie besonders flexibel für künftige Einsätze.

(red / IABG)