Die Air Canada Maschine (Flug AC 33) war auf dem Weg von Vancouver nach Australien und befand sich rund 550 Kilometer südöstlich von Sydney, als sie ein außergewöhnlicher Funkspruch erreichte. Nachdem der Notsender einer Yacht rund 500 Kilometer östlich von Sydney ausgelöst hatte, bat die Flugverkehrskontrolle den Kapitän der Air Canada Boeing 777, auf 6.000 Fuß zu sinken und die Position anzusteuern, an der das Boot vermutet wurde. Die gleiche Bitte erging an die Crew des Air New Zealand A320.
Passagiere und Besatzungsmitglieder hielten gemeinsam Ausschau nach dem Havaristen, der schließlich von Bord der 777 aus entdeckt wurde. Die Flugcrew meldete die exakte Position an die australische Bodenstelle, welche sie an die Rettungskräfte weitergab. Auch der A320 überflog die Yacht.
Das Boot war zwei Wochen zuvor von Sydney ausgelaufen, verlor auf der Fahrt jedoch einen Mast und trieb seither auf dem offenen Meer.
Ähnlicher Notfall im Jahr 1978
Der Vorfall weckt Erinnerungen an ein Ereignis aus dem Jahr 1978 - damals verlor der Pilot einer Cessna 188, die sich auf einem Überführungsflug von den USA nach Australien befand, die Orientierung, nachdem seine Navigationsinstrumente ausgefallen waren. Mitten über dem pazifischen Ozean erklärte der Pilot einen Notfall. Die Besatzung einer DC-10 von Air New Zealand änderte ihren Kurs, auch damals suchten Passagieren und Besatzung gemeinsam den (Nacht-) Himmel inmitten eines Unwetters nach dem einmotorigen Kleinflugzeug und entdeckten es schließlich. Die Cessna 188 landete nach mehr als 23 Stunden Flug mit einer minimalen Restkraftstoffmenge schließlich sicher auf Norfolk Island. Ohne den Einsatz der Air New Zealand Besatzung wäre die Maschine damals mit Sicherheit wegen Treibstoffmangels in den Pazifik gestürzt.
(red CvD, RR, NE)