Flugzeuge, welche diese Route nutzen, machen nach dem Start von der Piste 29 anstatt der üblichen Linkskurve, die in weiterer Folge über den südlichen Stadtrand von Wien führt, eine Rechtskurve in Richtung OMV/Borealis.
Bisher dürfen allerdings nur kleinere Maschinen, etwa Turboprops, diese Strecke nutzen, da aus Sicherheitsgründen ein Abstand von 1.000 Metern zum Raffineriebetrieb eingehalten werden muss, was größere Jets nicht schaffen.
Im kommenden Jahr will die Austro Control das Gefährdungspotential bei Überflügen über das Raffineriegelände nun aber neu bewerten.
Eine Öffnung dieser Abflugroute würde zwar die südlichen Wiener Stadtbezirke sowie die Umlandgemeinden (etwa Biedermannsdorf, Brunn am Gebirge oder Mödling) entlasten, für die Bewohner von Mannswörth, das zwischen der OMV/Borealis Raffinerie und der Ostautobahn liegt, jedoch eine zusätzliche Belastung bedeuten.
Zudem gibt es auch Stimmen, die ein generelles Überflugverbot der Raffinerie fordern. Statistisch gesehen ereignen sich die meisten Flugunfälle nämlich während der Start- und Landephase.
"Auch, wenn Fliegen sicher ist, was passiert, wenn ein vollbetanktes Flugzeug nach der Rechtskurve wirklich einmal in die Raffinerie stürzen sollte, wage ich mir nicht auszumalen. Die Abflugroute nach Süden ist diesbezüglich wesentlich sicherer, da sich darunter zunächst nur Felder befinden", so ein Airlinemitarbeiter.
(red / Luftaufnahme: Google Maps Satellitenansicht)