Österreich

Abheben im neuen A320 Simulator mitten in Wien

Einziger A320-Simulator Österreichs mit angeschlossener Passagierkabine

Flüge ab 159 Euro pro Stunde möglich

Mit 28. November nimmt ein neuer Flugsimulator in der Bundeshauptstadt den Betrieb auf. Der Anbieter "Flightdecksystems", der bereits entsprechende Simulatoren in Frankfurt, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Hannover und Zürich betreibt, erweitert sein Portfolio um den Standort Wien. "Homebase" von "Flightdecksystems" Wien ist die Ungargasse im dritten Wiener Gemeindebezirk, mittels öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar.

Flugsimulatoren gibt es einige in und rund um Wien, doch was das Angebot von "Flightdecksystems" einzigartig macht, ist der Umstand, dass sich hinter dem Cockpit eine richtige Passagierkabine mit 28 Sitzplätzen - davon 4 in der First Class - befindet. "Von der Idee bis zur Umsetzung vergingen gerade einmal vier Monate", erzählt Operations Manager Markus Benesch, im richtigen Leben auch A320-Pilot, stolz.

24 Economy Class Sitze befinden sich unmittelbar hinter dem Cockpit; der Sitzabstand ist großzügig bemessen
24 Economy Class Sitze befinden sich unmittelbar hinter dem Cockpit; der Sitzabstand ist großzügig bemessen

Markus Benesch im Gespräch mit Austrian Wings: "Alle Sitze hier in der Kabine, alle Overhead-Bins stammen aus echten Flugzeugen und sind schon rund um den Globus geflogen."

In der ersten Reihe befinden sich vier einladende First Class Sitze
In der ersten Reihe befinden sich vier einladende First Class Sitze

Beeindruckend ist die Liebe zum Detail - so funktionieren die "No smoking" und "Fasten Seatbelts"-Signs tatsächlich und die Fenster sind Monitore. "Dadurch können die Passagiere in der Kabine den Flugverlauf wie bei einem richtigen Flug durch einen Blick aus dem Fenster mitverfolgen."

Und auch außerhalb der Kabine ist die Detailverliebtheit der Betreiber allgegenwärtig: In einer echten Flugzeuggalley befinden sich Trolleys, die einst bei Lauda Air, Austrian oder Britannia im Einsatz standen. An den Wänden hängen Flugzeugbilder und sogar ein Holzpropeller.

Die authentische Galley befindet sich außerhalb der Simulatorkabine; auch hier ist jedes Einrichtungsstück früher tatsächlich um die Welt geflogen
Die authentische Galley befindet sich außerhalb der Simulatorkabine; auch hier ist jedes Einrichtungsstück früher tatsächlich um die Welt geflogen

Die Crew um Markus Benesch und Geschäftsführerin Nina Rostek will sich dabei breit aufstellen: "Einerseits bieten wir natürlich Funflights für Otto-Normalverbraucher an, andererseits zielen wir auch auf angehende Verkehrspiloten ab, die sich in unserem Simulator auf Assessements und Selektionen realitätsnah vorbereiten können."

Der Weg zum Boarding führt über einen roten Teppich
Der Weg zum Boarding führt über einen roten Teppich

Im Gegensatz zu zahlreichen Mitbewerbern sind die Instruktoren bei "Flightdecksystems" in Wien ausschließlich aktive AUA-Verkehrspiloten, darunter sogar zwei Kapitäne. "Unsere Datenbank umfasst 24.000 Flughäfen, da ist für jeden etwas dabei. Und natürlich lassen sich auf Wunsch auch alle möglichen Notfälle simulieren."

Das Sichtsystem besteht aus mehreren Projektoren
Das Sichtsystem besteht aus mehreren Projektoren

Außerdem kann die Location auch für Firmenevents und Managercoachings gemietet werden. Für stilechtes Catering kann natürlich gesorgt werden. "Fast nichts ist unmöglich", so Benesch. Die maximale Kapazität der Räumlichkeiten liegt laut seiner Aussage bei etwa 100 Personen, wobei sich bis zu 30, inklusive der Piloten, gleichzeitig im Simulator aufhalten können.

Bis zu 100 Gäste finden in stilvollem Ambiente Platz
Bis zu 100 Gäste finden in stilvollem Ambiente Platz

Und das Angebot wird bereits gut angenommen. "Innerhalb von nur drei Tagen hatten wir bereits 40 Vorausbuchungen."

Markus Benesch und Nina Rostek im Cockpit "ihres" A320-Simulators
Markus Benesch und Nina Rostek im Cockpit "ihres" A320-Simulators

Von der Professionalität der Instruktoren und der hohen Qualität des Flugsimulators konnte sich die Austrian Wings Crew beim "Erstflug" für geladene Medienvertreter selbst überzeugen. Einziges Manko ist die grafische Darstellung, die noch leicht verbesserungswürdig wirkt. Ansonsten gilt: Cleared for Take Off, und das schon ab 159 Euro pro Stunde.

(red UB, CvD / Fotos: Austrian Wings Media Crew)