Österreich

Causa Skylink: Kontrollamtsbericht belastet Ex-VIE-Chefs

Wie die "Krone" berichtet, belastet ein aktueller Bericht des Kontrollamtes die ehemaligen Vorstände des Wiener Flughafens in der Causa Skylink nun zusätzlich.

So hätten die Prüfer laut dem Bericht dokumentiert, dass die "Informationen des Vorstands zu Projektumfang und Kosten über Jahre extrem 'divergierten'". Deshalb sei der Verdacht der "beabsichtigten Täuschung nicht ganz auszuschließen".

So sei die 65 Millionen Euro teure Gepäcksortieranlage im Jahr 2004 beispielsweise in den kalkulierten Kosten von 475 Millionen Euro aufgeschienen, im Jahr 2006 aber wiederum nicht. Im Jahr 2008 sei in den kolportierten Kosten von 657 Millionen Euro eine Finanzreserve enthalten gewesen, ein Jahr später, als die kalkulierten Kosten schon bei 830 Millionen Euro lagen, dagegen nicht mehr.

"Zur Informationspolitik des Airports wird deshalb kritisch angemerkt, dass künftig der Verdacht vermieden werden sollte, dass einzelne Aktionäre möglicherweise Insiderinformationen erhalten und bevorzugt werden könnten", heißt es in dem Bericht weiter.

Der Flughafen Wien wies den Vorwurf der vorsätzlichen Täuschung noch am Freitag zurück. "Die Gepäcksortieranlage war nie im Skylink- Projekt enthalten", erklärte ein Sprecher. Dies habe auch der Rechnungshof in seinem Endbericht bestätigt. Die "laufend kommunizierten Gesamtkosten" des Projektes seien "immer inklusive Reserven und daher ebenfalls immer vergleichbar" gewesen.

(red)