Österreich

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[U] Flughafen Wien beschädigt erneut Boeing 737-800 der AUA

Maschine soll am Samstag wieder fliegen
Flughafen weist Vorwürfe zurück und verweist auf "unterdurchschnittlich geringe" Anzahl derartiger Vorfälle

 

Bereits zum fünften Mal innerhalb nur weniger Wochen wurde ein Flugzeug der AUA durch Mitarbeiter des Flughafens Wien beschädigt. Wie Austrian Wings aus verlässlicher Quelle erfahren hat, rammte der Fahrer eines Gepäckwagens die Boeing 737-800 mit der Registrierung OE-LNR. Der Vorfall soll sich bereits am 26. November dieses Jahres ereignet haben.

Dabei wurde die Außenhaut des Flugzeuges im Bereich unmittelbar vor der vorderen Frachtraumtüre auf der rechten Rumpfseite erheblich beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Exakt dieses Flugzeug war bereits im Oktober bei Rangierarbeiten durch den Flughafen Wien in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Ursache der Häufung derartiger Vorfälle ist unklar. Hinter vorgehaltener Hand heißt es jedoch, dass unter Umständen Sparmaßnahmen beim Personal dafür verantwortlich sein könnten. So habe man erfahrenes Personal in der Vergangenheit abgebaut und durch günstigere neue Mitarbeiter ersetzt, denen es häufig an Erfahrung mangele, so die Vorwürfe, die auch von Mitarbeitern des Flughafens selbst an Austrian Wings herangetragen wurden. Gleichzeitig steige dadurch aber auch die Belastung für das verbliebene langgediente Stammpersonal.

AUA-Sprecherin Patricia Strampfer bestätigte den Vorfall gegenüber unserer Redaktion: "Der Zwischenfall ereignete sich am Montag. Derzeit befindet sich die Boeing bei unserer Technik in Reparatur und wird voraussichtlich am Samstag, den 1. Dezember, wieder in den Flugbetrieb integriert werden können."

Flughafen-Sprecher Peter Kleemann erklärte auf Anfrage zu dem Zwischenfall: "Der Flughafen Wien bedauert den Vorfall und wir sind mit Austrian Airlines auch dazu in Kontakt. Tatsache ist aber auch, dass pro Tag rund 700 Starts und Landungen am Flughafen Wien stattfinden und trotz diesem hohen Verkehrsaufkommen die Zahl derartiger Vorfälle unterdurchschnittlich gering ist. Den Vorwurf, dass Sparmaßnahmen der Grund sein könnten, weisen wir zurück."

(red)