So konnte laut Angaben des HELLO-Managements ein Investor gefunden werden und ein Sanierungskonzept liegt auch auf dem Tisch. Allerdings sieht dieses Konzept eine Radikalkur für HELLO vor.
So muss wohl CEO Robert Somers 75 von gegenwärtig 155 Mitarbeitern die Kündigung aussprechen. Weiters wird die Flotte von aktuell vier auf künftig zwei bzw. ab der Sommersaison 2013 möglicherweise drei Airbus A320 reduziert.
Ferner werden die Mitarbeiter in einem internen Mail von Robert Somers befragt, ob sie sich mit einem Umzug von Basel nach Zürich abfinden könnten, denn dorthin will HELLO ihre Basis in Zukunft verlegen.
Und zu guter Letzt sieht der Sanierungsplan auch eine Lohnkürzung von rund 10 Prozent für alle verbleibenden Mitarbeiter vor. Da kommt wohl einiges auf die Mitarbeiter zu das sie in Kauf nehmen müssen, oder wohl werden.
Die Angestellten haben aber auch die Möglichkeit sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen.
So können sie Vorschläge unterbreiten wie Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt oder deren Folgen gemildert werden können.
Die Zeit drängt jedoch, da der Konkursaufschub bereits am 30. November 2012 ausläuft und die erwähnten Kündigungen bis zu diesem Zeitpunkt ausgesprochen sein müssen.
Einige Fragen sind noch offen und die Herausforderungen für einen Neubeginn sind groß.
Da ist die Beschaffung der Flugzeuge wohl noch eines der kleineren Probleme. Die großen Aufgaben liegen sicherlich bei der Akquirierung von Kunden und Reisebüros, einer wirtschaftlichen Überwachung und Kontrolle des "Daily Business" sowie dem erneuten Aufbau des Vertrauens bei den Kunden aber auch bei den Mitarbeitern.
Ein gelungener Neustart wäre HELLO Airlines sicherlich zu gönnen und könnte eine der wenigen positiven Nachrichten sein die zurzeit das Bild der Internationalen Zivilluftfahrt prägen.
Text & Foto: Andy Herzog, stv. Chefredaktor "Wings Aviation"