Konkret, so der Vorwurf von Ryanair, habe sich der Flughafen Graz nämlich geweigert, die jüngst eingeführten Kostenerhöhungen wieder zurückzunehmen, wohingegen andere europäische Airports die Kosten verringert hätten um Wachstum zu gewährleisten.
Flughafen Graz Geschäftsführer Gerhard Widmann lässt diese Kritik nicht gelten. Es habe monatelange Verhandlungen mit Ryanair gegeben, in denen der Airport an die Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen sei. Er zeigte sich über die Aussendung von Ryanair sehr erstaunt, da die Verhandlungen seiner Meinung nach noch nicht beendet gewesen seien.
Zwar sei man weiterhin daran interessiert, die Verbindung aufrecht zu erhalten, doch "auch der Flughafen Graz unterliegt einem Wettbewerbsrecht, und wir haben auch andere Fluglinien, und da ist eine entsprechende Vergleichbarkeit herzustellen“, so Widmann, der gleichzeitig davon ausgehe, dass es doch noch weitere Gespräche geben werde.
Eine Streichung der Verbindung würde den Verlust von rund 60 Arbeitsplätzen bedeuten, behauptet Ryanair. Eine Behauptung, die der Flughafen nicht nachvollziehen kann. Widmann: "Dadurch ginge kein Arbeitsplatz verloren."
Kritiker werfen Ryanair schon seit längerem vor, Flughäfen bei den Verhandlungen regelrecht zu "erpressen" und die Drohung, Flüge gegebenenfalls wieder einzustellen, als Druckmittel einzusetzen.
(red)