Flug EK 413 war soeben auf der Piste 34L gestartet und sollte nach Dubai fliegen, als die Besatzung einen Dringlichkeitsfunkspruch (PAN) absetzte und mitteilte, Triebwerk Nummer 3 abschalten zu müssen. Die Piloten beendeten ihren Steigflug in 11.000 Fuß, stiegen später aber auf Anweisung der Flugverkehrslotsen noch auf 19.000 Fuß.
Nach einer umfassenden Fehleranalyse entschieden die Piloten, Treibstoff abzulassen und nach Sydney zurückzukehren, wo die Maschine rund 90 Minuten nach dem Start mit drei in Betrieb befindlichen Triebwerken wieder sicher landete.
Passagiere berichten von einem "grellen Licht"
Matt Campbell, Journalist des "Sydney Morning Herald" war einer der Passagiere des Fluges und wurde von europäischen Medien wie folgt zitiert: "Die Stewardessen rannten durch die Kabine, und irgendwann sagte der Pilot über Lautsprecher, es gebe Schaden im Triebwerk drei, und es sei abgeschaltet worden. Ich habe keine Flammen gesehen, aber das grelle Licht sah aus, als sei das Triebwerk explodiert. Ich habe es nur für den Bruchteil einer Sekunde gesehen, aber es war trotzdem sehr beängstigend.“
Zudem berichtete er von einem "lauten Knall" und davon, dass es heftige Vibrationen gegeben habe.
Der Pilot habe in einer seiner Ansagen mitgeteilt, dass er Rücksprache mit der Zentrale in Dubai halten werde, bevor er sich zur Landung in Sydney entschloss
Emirates selbst bestätigte den Zwischenfall mit einem der Triebwerke des A380, erklärte aber, es habe "kein Feuer, keinen Rauch und auch keine Flammen im Triebwerk" gegeben.
Vor rund zwei Jahren explodierte bei einem A380 der Qantas kurz nach dem Start in Singapur eines der Rolls Royce Triebwerke - die Maschine konnte sicher notlanden.
(red)