Sowohl Boeing als auch die BMW Group leisten nach eigenen Angaben Pionierarbeit beim Einsatz von Carbonfasern in ihren Produkten. Der 787 Dreamliner von Boeing besteht zu 50 Prozent aus Carbonfaserverbundstoffen. BMW wird ab Ende 2013 mit dem BMW i3 und anschließend mit dem BMW i8 erstmals zwei Fahrzeuge mit einer Fahrgastzelle aus Carbon auf den Markt bringen. Das Recycling von Produktions-Reststoffen und am Ende des Produktlebenszyklus ist für beide Unternehmen daher von entscheidender Bedeutung.
"Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt nach vorne in der Weiterentwicklung des Einsatzes und der Wiederverwertung von Carbonfasern”, sagte Larry Schneider, Vice President of Product Development, Boeing Commercial Airplanes, der für Boeing an der Unterzeichnung der Vereinbarung in Seattle teilnahm.
Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung werden Boeing und die BMW Group Simulationen von Fertigungsprozessen mit Carbonfasern und verschiedene Ideen für die Automatisierung der Fertigung austauschen. Die Kooperationsvereinbarung ist die erste zwischen den beiden Unternehmen. Boeing produziert Carbonfaserbauteile für die 787 in North Charleston, im US- Bundesstaat South Carolina. Die Endmontage des Dreamliner erfolgt sowohl in Everett, im US-Bundesstaat Washington, als auch in North Charleston. BMW hat im Jahr 2011 eine Produktionsstätte in Moses Lake, im US-Bundesstaat Washington, eröffnet, in der Carbonfaserbauteile für die Modelle i3 und i8 gefertigt werden. Beide neuen Modelle werden in Leipzig montiert werden.
"Sowohl Boeing als auch BMW zeichnen sich durch eine erfolgreiche Tradition an Innovation und Technologieführerschaft aus”, sagte Marlin Dailey, President Boeing Germany, Northern Europe, EU and Africa. "Mit dieser Kooperation setzen wir auf die Erfahrung beider Unternehmen, um das Know how über Carbonfasern und Recycling auszubauen.“
(red / Boeing)