"Diese Entscheidung aus Brüssel ist ein klares und wichtiges Signal für den Flughafen", sagte Flughafenchef Rainer Schwarz. "Die Liquidität der Flughafengesellschaft ist nun gesichert."
Die Europäische Kommission hatte im Rahmen ihrer Untersuchung die Frage zu klären, ob sich ein Privatinvestor unter gleichen Umständen wie der Staat verhalten würde, also der Flughafengesellschaft 1,2 Mrd. Euro zusätzliches Kapital zuführen würde. Das Ergebnis ist eindeutig: Selbst in einem angenommenen Worst-Case-Szenario mit verhaltener Passagierentwicklung und Turbulenzen im Airline-Markt kommt die Kommission zu dem Schluss, dass auch ein Privatinvestor der Flughafengesellschaft das Geld zur Verfügung stellen würde, da der BER eine mittel- und langfristig rentable Kapitalanlage ist. "Wir bleiben auf Wachstumskurs und werden in diesem Jahr erstmals die Marke von 25 Millionen Passagieren überschreiten", so Schwarz weiter. "Aber natürlich haben wir für eine solide Finanzplanung auch die Möglichkeit einer Konjunktureintrübung in Betracht gezogen."
Die EU-Kommission begründet ihre Entscheidung mit der gesunden finanziellen Basis der Flughafengesellschaft. Das Passagierwachstum auf den Airports Schönefeld und Tegel habe in den Jahren 2007 bis 2011 mit 4,7 Prozent deutlich über dem bundesrepublikanischen Marktdurchschnitt von 2 Prozent gelegen. Das Kerngeschäft sei durch die Bank profitabel gewesen, die durchschnittliche EBITDA-Marge habe im gleichen Zeitraum bei 33 Prozent gelegen. Wie mehrfach berichtet hat die Flughafengesellschaft in den vergangenen Jahren über eine halbe Milliarde Euro aus ihrem eigenen Cash Flow für den Bau des Flughafens BER erwirtschaftet. Zudem, so die Kommission, sei der Bau des Flughafens bereits zu 95 Prozent fertiggestellt. Gleichzeitig kommt die Kommission zu dem Schluss, dass die Mehrkosten aufgrund von Planungsfehlern sowie der Neuausrichtung beim Schallschutz nicht absehbar gewesen seien.
(red / Berliner Flughäfen)