Die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, will schlechtere Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Flughäfen verhindern. "Mehr Wettbewerb im Verständnis der EU-Kommission findet praktisch nur am Rücken der Beschäftigten statt.
Das bedeutet Lohneinbußen und noch größeren Arbeitsdruck. Ich bin nicht bereit, eine solche Umverteilung auf Kosten der Beschäftigten zu machen", so Regner.
Karin Kadenbach, niederösterreichische SPÖ-Europaabgeordnete im Gesundheitsausschuss, sieht insbesondere ein Sicherheits- und damit einhergehend ein Gesundheitsrisiko, wenn "in einem so sensiblen Bereich wie am Flughafen noch weiter als bisher eingespart und rationalisiert wird". Je stärker der Druck auf die Handlungsbetreiber ist, desto weniger Budget werde für Gesundheitsmaßnahmen übrig sein. Gerade in den Bereichen, in denen mit intensivem körperlichem Einsatz gearbeitet wird, sei das extrem wichtig. Der Druck auf die Mitarbeiter sei, so die SPÖ-EU-Abgeordnete, durch die erste Liberalisierung immens gewachsen, Erkrankungen des Bewegungsapparats seien jetzt schon angestiegen. Kadenbach: "Wir brauchen hier ein, zwei Unternehmen mit Profis, die für die größtmögliche Sicherheit sorgen."
Auch der Verkehrssprecher der ÖVP im Europarlament, Hubert Pirker, begrüßte diese Entscheidung: "In der jetzigen Form ist der Gesetzesentwurf nicht akzeptabel. Die Flughafen-Bodenabfertigung ist seit Jahren liberalisiert." Eine weitere Liberalisierung, so Pirker, sei überflüssig.
(red / APA-OTS)