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Flughafen München: Bauarbeiten auf gutem Weg

Gut sieben Monate nach der Grundsteinlegung für das neue Satellitengebäude am Münchner Flughafen nimmt der Erweiterungsbau für das Terminal 2 deutlich Gestalt an: Im Mai dieses Jahres haben die Rohbauarbeiten für das neue Gebäude begonnen. Mittlerweile ragt die Stahlkonstruktion bis zur künftigen Ebene 04 für Schengen-Passagiere. Im Süden sind bereits Konstruktionen für die Ebenen 05 für Non-Schengen-Fluggäste sowie die darüber liegende Ebene 06 zu sehen. Die Baugrube im zentralen Bereich des Satelliten ist bereits ausgehoben, dort entsteht das Kellergeschoss. Seit Ende Juli 2012 werden die festen Anschlussbauwerke für die neuen Fluggastbrücken errichtet. Auch die Erweiterung der Gepäcksortieranlage wird planmäßig vorangetrieben, die Arbeiten in den Bahnhöfen für das Personentransportsystem zwischen Terminal 2 und Satellit schreiten voran. Ab Anfang 2013 bekommt der Satellit seine Fassade, der Innenausbau und die technische Ausrüstung folgen ab Frühjahr 2013. Mit dem neuen Passagiergebäude schaffen die Flughafen München GmbH (FMG) und die Deutsche Lufthansa AG eine wesentliche Voraussetzung, um die herausragende Entwicklung des im Jahr 2003 eröffneten Terminal 2 am Münchner Flughafen fortzusetzen. Die Abfertigungskapazität in diesem Terminal wird durch den Satelliten um elf Millionen Passagiere erhöht. Der Airport und Lufthansa bekommen damit die Möglichkeit, das anerkannt hohe Qualitätsniveau in der Abwicklung des Umsteigeverkehrs weiter zu steigern und für die Zukunft sicherzustellen. Die Erweiterung des gemeinsam von FMG und Lufthansa betriebenen Terminal 2 ist nötig, weil das Gebäude mit einem Abfertigungsvolumen von rund 25 Millionen Passagieren pro Jahr bereits heute an seine Kapazitätsgrenzen stößt.

Das neue Satellitengebäude entsteht auf der Gepäcksortierhalle auf dem östlichen Vorfeld des Flughafens als funktionaler Bestandteil des Terminal 2. Der gut 600 Meter lange Pier verfügt über 52 Abfluggates. Mit seinen 27 Parkpostionen für Flugzeuge wird die Anzahl der gebäudenahen Abstellmöglichkeiten mit Fluggastbrücken mehr als verdoppelt. Fluggäste, die in München über das neue Gebäude abfliegen oder ankommen, nutzen die Check-in-Einrichtungen, Ticketschalter und Gepäckausgabebänder im Terminal 2. Die Verbindung zwischen beiden Gebäuden erfolgt über ein unterirdisches Personentransportsystem – eine Art U-Bahn in einem bereits bestehenden 400 Meter langen Tunnel unter dem Vorfeld. Nach dem Check-in und der Fluggastkontrolle im Terminal 2 erreichen die Fluggäste nach wenigen Metern einen unterirdischen Bahnhof. Von dort bringen voll automatisierte Züge die Gäste in weniger als einer Minute zum Satelliten.

Das neue Satellitengebäude, das im Jahr 2015 in Betrieb gehen soll, bietet auf einer Fläche von über 125.000 Quadratmetern alle wichtigen Serviceeinrichtungen. Darunter sind zwei Lufthansa Service Center mit insgesamt 24 Transferschaltern, fünf Lufthansa Lounges sowie insgesamt 42 Passkontrollstellen für die Ein- und Ausreise. Im Zentrum des Satelliten befinden sich auf beiden Passagierebenen attraktive Marktplätze, die den bereits bestehenden Vorfeldtower umschließen. Auf einer Fläche von mehr als 9.000 Quadratmetern finden Fluggäste hier ein breites Angebot an Geschäften und Restaurants. Der Satellit wird nach den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens konzipiert. Dadurch verbessert sich die CO2–Bilanz gegenüber den beiden bestehenden Terminals um 40 Prozent. Die Investitionskosten für das Gebäude in Höhe von rund 650 Millionen Euro werden wie beim Terminal 2 im Verhältnis von 60 zu 40 zwischen FMG und Lufthansa aufgeteilt. Verantwortlicher Generalplaner für das Satellitengebäude ist das Münchner Architekturbüro Koch + Partner, das bereits beim Terminal 2 die Federführung hatte. Verantwortlich für die Abwicklung der Bauarbeiten ist die FMBau, eine Joint Venture Gesellschaft der FMG und Lufthansa.

(red / Flughafen München)