Tatsächlich belegt sei dies jedoch noch nicht, räumt Dr. Marcus Panning, Oberarzt an der Abteilung für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg (D), ein. Doch es ist sehr wahrscheinlich, dass verschiedene Faktoren ihren Beitrag leisten: Im Flugzeug befinden sich Passagiere auf engem Raum, und das häufig viele Stunden lang. Das Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichte eine These, wonach diese kurzen Distanzen zwischen einzelnen Fluggästen völlig ausreichen, um Viren oder Bakterien per Tröpfchenform - etwa durch Husten oder Niesen - "zielsicher" zu übertragen. Oft können virusbeladene Teilchen länger in der Luft verweilen und auch von entfernt sitzenden Mitreisenden eingeatmet werden.
Anschließend trägt die in Flugzeugen generell trockenere Luft ihr Schärflein bei. Haut und Schleimhäute trocknen aus, wodurch sich etwa Viren in der Nasenschleimhaut einfacher einnisten können. Zudem begünstigt trockene Luft die Überlebensdauer von Viren, wie mehrere Studien bestätigen.
Letztlich soll auch die Klimaanlage nicht unbeteiligt sein. Umluft trüge dazu bei, Erkältungserreger in der gesamten Kabine zu verteilen, wie einige Wissenschaftler vermuten. Dem hingegen widerspricht eine Studie der Universtität von Kalifornien: eingebaute Filter sollen an Tröpfchen gebundene Teilchen wie Krankheitserreger abfangen.
Für die persönliche Prophylaxe empfiehlt das Internetportal "Apotheken-Umschau" neben regelmäßiger Bewegung zur Durchblutungsanregung vor allem das häufige Händewaschen mit Seife - und zwar nicht nur im Flugzeug, sondern grundsätzlich.
(red Aig)