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Ryanair Piloten formieren sich zum Widerstand

Die Ryanair-Piloten an allen europäischen Basen haben mit 99,3 Prozent dafür gestimmt, dass sie künftig mit einem neuen selbst entwickelten Repräsentationssystem ihre Anliegen gegenüber dem Management vertreten wollen. Daran würden sich alle Piloten und zwar unabhängig von dem Grad ihrer Beschäftigung und des Stationierungsortes beteiligen. Das teilte die "Ryanair Pilot Group" in einer Aussendung mit.

Auf die konkrete Frage ob das bisherige vom Management etablierte System zur "Repräsentation der Anliegen der Piloten sofort ersetzt werden soll", antworteten 94,6 Prozent der an der Abstimmung teilnehmenden Flugzeugführer mit "Ja". Für das Frühjahr 2013 seien weitere Abstimmungen geplant.

Die Personalpolitik von Ryanair ist seit Jahren umstritten. In einer Mitte November vom "Westdeutschen Rundfunk" ausgestrahlten Reportage, kam unter anderem ein Ryanair-Pilot zu Wort, der seinen Arbeitgeber in drei Worten wie folgt beschrieb: “Überwachung, Angst, Einschüchterung”.

So seien 75 Prozent der Piloten nicht direkt bei Ryanair angestellt. Sie würden in unterschiedlichster Form als Freiberufler beschäftigt, wodurch Ryanair nicht zur Einhaltung tarif- und arbeitsrechtlicher Gesetze verpflichtet sei, so der Insider weiter.

Wenn man wegen Krankheit nicht fliegen könne, bekomme man folglich auch kein Gehalt.

(red / Foto: Austrian Wings Media Crew)