Beim Ka-62 handelt es sich um die zivile Variante einer von Kamowa in den 1980er-Jahren entwickelten Militärmaschine. Nach dem Zerfall der Sowjetunion lagen die Konstruktionsarbeiten allerdings auf Eis, da es an Liquidität mangelte.
Der Hubschrauber verfügt über eine Flugmasse von 6,5 Tonnen und bietet 15 Personen Platz. Die Rotorblätter sollen sogar teilweise Kugeln aus Schusswaffen standhalten können.
Verglichen mit der militärischen Ausführung wird die zivile Variante des Helikopters im Rumpfbereich sowie bei der Bordelektronik etwas modifiziert. Als Antrieb dient ein Turbomeca Ardiden 3G - ein Liefervertrag über 40 solcher Motoren für 2014 ist mit dem französischen Hersteller bereits unterzeichnet.
China gilt als wichtiger Markt für Wertoljoty Rossii. Das Land ist Abnehmer der Transporthubschrauber Mi-17 sowie Mi-26, Feuerwehrhelikopter Ka-32 und bringt darüber hinaus auch die Marine-Maschinen Ka-27 und Ka-31 zum Einsatz. Experten gehen davon aus, dass sich der chinesische Hubschrauberbestand außerhalb des Militärs von aktuell nur zirka 300 Maschinen innerhalb der kommenden zwei Jahre auf etwa 500 erhöhen wird. Bei der Polizei etwa steht die Neubeschaffung von 200 Helikoptern auf der Agenda - für den russischen Hersteller eine interessante Möglichkeit, mit dem Ka-62 Fuß zu fassen.
Der Jungfernflug des Ka-62 ist für August 2013 geplant, eine Serienproduktion für 2015 anberaumt.
(red Aig / Titelfoto: Wikimedia Commons)