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Gutachten: BER zu klein und ohne Systemreserven

In der Debakel-Liste des neuen Berliner Flughafens reiht sich nun ein Gutachten ein, welches Zweifel an einer ausreichenden Größe des Airports bestätigt. Doch erweitert wird erst "bei Bedarf".

Schon nach seiner aktuell für 27. Oktober 2013 geplanten und damit zwei Jahre verspäteten Eröffnung soll BER rasch an seine Grenzen stoßen, weil er zu klein sei - das stellt die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf einer Studie des Airport Research Centers fest. Engpässe bei Check In-Schaltern und der Sicherheitskontrolle seien unter anderem dafür verantwortlich, wie es heißt. Darüber hinaus sei auch die Gepäckausgabe zu klein dimensioniert.

Die Studie bemängelt, dass es an Spitzentagen "nicht genügend Schalter als Ausfall- und Dispositionsreserve" gebe, und auch die Gepäckbänder erlauben keinerlei Systemreserven: fiele eines aus, käme es zu einem Desaster, prognostizieren Experten. Ein Sprecher des Flughafens versucht zu beschwichtigen: Man könne Planung und Realisierung zusätzlicher Gepäckausgabebänder "im Bedarfsfall" zeitnah veranlassen - soferne sich entsprechender Bedarf zeigt.

BER ist für 27 Millionen Passagiere jährlich geplant; eine Zahl, die bereits im kommenden Jahr erreicht werden und danach deutlich weiter ansteigen könnte. Genehmigt seien aber, so die Flughafengesellschaft, Ausbaustufen bis 45 Millionen Fluggäste. Dies würde dann auch die Notwendigkeit einer dritten Piste bedeuten - derartigen Verhandlungen geht man jedoch aktuell augenscheinlich lieber aus dem Weg, da Anwohner Klagen angedroht haben.

(red Aig)