Malin Selander, Sprecherin von SAS, bestätigte noch am Freitag den Bericht des "Focus". Durch diese Bonuszahlungen habe man sicherstellen wollen, dass wichtige "Schlüsselpersonen" dem Unternehmen in Zeiten der Krise erhalten bleiben.
Gleichzeitig verzichten die Piloten auf 10 Prozent ihres Gehaltes bei einer achtprozentigen Erhöhung ihrer Arbeitszeit. Das Kabinenpersonal erhält in den nächsten zwei Jahren keine Gehaltserhöhungen und soll gleichzeitig pro Jahr zwei Wochen mehr arbeiten als bisher.
Außerdem sollen in der Verwaltung zwischen 800 und 1.000 Stellen abgebaut werden. Weitere 6.000 Arbeitsplätze sollen durch den Verkauf von Tochtergesellschaften ausgelagert werden.
Innerhalb der Belegschaft schlagen die Boni für Manager daher besonders hohe Wellen. SAS-Betriebsrat Stig Lundbakken verlangte laut einem Bericht der Onlineausgabe der Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" die namentliche Nennung der betreffenden Führungskräfte sowie deren Entlassung, eine Forderung, die seitens der SAS abgelehnt worden sei, wie das Blatt weiter berichtet.
SAS ist seit Jahren wirtschaftlich angeschlagen und kämpft ums Überleben. Von Jänner bis Oktober 2012 flog das Unternehmen ein Minus von umgerechnet 114 Millionen Euro ein.
(red / Titelbild: SAS - Scandinavian Airlines McDonnell Douglas MD-82 - Foto: Austrian Wings Media Crew)