Während des Landeanfluges des A321 mit der Registrierung D-AISL sei beim Passieren von 12.000 Fuß in Cockpit und Kabine ein beißender Geruch aufgetreten, der bei den Insassen zu Irritationen in Rachen und Augen geführt habe. Die Piloten hätten daraufhin ihre Sauerstoffmasken aufgesetzt, einen Dringlichkeitsfunkspruch (PAN) abgesetzt und den Landeanflug beschleunigt. 20 Minuten nach Auftreten des Problems sei die Maschine sicher auf der Piste 09L in London Heathrow gelandet.
Laut einem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Braunschweig hätten auch mehrere Passagiere über gesundheitliche Beschwerden geklagt.
Nach dem Abschalten der Triebwerke und der Klimaanlage noch auf dem Rollweg habe sich die Luftqualität sofort verbessert, ein Indiz dafür, dass mit Triebwerksöl kontaminierte Luft über die Klimaanlage in die Kabine gelangt sein und die Beschwerden ausgelöst haben könnte.
Die beiden Piloten und die vier Flugbegleiter seien noch in London medizinisch untersucht und anschließend als Passagiere nach Frankfurt zurückgeflogen worden, wo sie sich erneut medizinischen Checks unterzogen hätten. Dabei seien keinerlei abnormale Werte festgestellt worden. Ob die Lufthansa auch den Passagieren des Fluges eine ärztliche Betreuung anbot, ist unbekannt.
Der betroffene A321 wurde mit Technikern, die während des Fluges Luftproben analysierten, nach Frankfurt überstellt. Auch dabei seien keine Besonderheiten bei den erhobenen Parametern festgestellt worden.
Eine Stunde nach der Landung in Frankfurt sei die D-AISL daher wieder für den Flugbetrieb freigegeben worden.
(red / Titelbild: Lufthansa Airbus A321-200 (D-AIDL) - Foto: Austrian Wings Media Crew)