Piloten und Flugbegleiter beklagen gegenüber unserer Redaktion seit Monaten, dass sie an der Grenze der Erschöpfung arbeiten müssten und es viel zu wenig Mitarbeiter gebe.
So würden den Besatzungen etwa regelmäßig dienstfreie Tage "abgekauft", damit diese Dienst versehen - und das schon seit Jahren.
"Nur so können wir den Flugbetrieb überhaupt noch einigermaßen in der derzeitigen Form aufrecht erhalten", beschreibt eine langjährige Flugbegleiterin die Situation aus ihrer Sicht im Austrian Wings Gespräch. "Würden wir nur Dienst nach Vorschrift machen, gebe es weit mehr Flugausfälle 'due to lack of crew', wie das intern dann so schön heißt."
Erst Ende Januar musste der AUA-Flug nach New York gestrichen werden, offiziell, so die AUA, wegen eines "kurzfristigen Krankenstandes" (Austrian Wings berichtete).
AUA: "Kurzfristiger Krankenstand sorgte für Flugausfall"
Gegenüber unserer Redaktion hieß es von der AUA, dass der Grund für die jüngste Flugstreichung ebenfalls ein kurzfristiger Krankenstand gewesen sei. Zudem habe man "aufgrund von Krankenständen und der Urlaubszeit keinen Ersatz gefunden".
Hinsichtlich des Pilotenmangels erklärte die AUA: "Wir haben derzeit viele Umschulungen laufen und außerdem vor, im ersten Halbjahr 2013 zehn fertig ausgebildete Piloten aufzunehmen."
(red / Titelbild: Austrian Airlines Boeing 767-300ER, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)