IATA: Fast 13 Millionen Passagiere in Kasachstan im Jahr 2016
Die zentrale Rolle im kasachischen Luftverkehr fällt den beiden Airports Almaty und Astana zu. Dabei stößt der internationale Flughafen der Millionen-Metropole Almaty längst an seine Kapazitätsgrenzen und soll bis 2017 umfassend ausgebaut werden. Der Airport der hochmodernen Hauptstadt Astana, die in der Steppe in nur 15 Jahren entstand und die Weltausstellung EXPO 2017 austragen wird, ist für künftiges Wachstum gut gerüstet. Im Westen des 16 Millionen Einwohner zählenden Landes ist Atyrau als dritte Drehscheibe von Bedeutung, dies vor allem als Ausgangspunkt zu den reichen Erdöl- und Erdgasfeldern rund um die Nordregion des Kaspischen Meeres. Die IATA erwartet für das Jahr 2016 in Kasachstan fast 13 Millionen Passagiere, 6,8 Millionen davon auf internationalen Routen und 6,1 Millionen im Domestic-Verkehr. Derzeit werden 63 Prozent des gesamten internationalen Luftverkehrsaufkommens über Almaty geführt.
Umsatz bei 870 Millionen US-Dollar, Flotte wächst weiter
In diesem Luftverkehrsumfeld wird Air Astana eine gute und expansionsreiche Zukunft prognostiziert: Die Airline, vor gut zehn Jahren gestartet und seit Anbeginn an profitabel, wird vom global erfahrenen Luftverkehrsmanager Peter Foster als deren President und CEO geleitet, der das Unternehmen mit klarer Qualitätsstrategie bis heute als führenden Anbieter in Zentralasien positionieren konnte. So hat Air Astana ihr Passagieraufkommen in nur sechs Jahren mehr als verdoppelt und erzielte 2012 rund 3,3 Millionen Fluggäste. Der Umsatz von Air Astana konnte 2012 um 16 Prozent auf 870 Millionen US-Dollar gesteigert werden, während die Kapazität um 14 Prozent wuchs.
2013 wird die Fluggesellschaft ihr Sitzplatzangebot erneut um 16 Prozent ausbauen und fünf weitere Flugzeuge (drei Airbus A 320 und zwei Embraer E190) in Dienst stellen, die speziell für den inländischen und den grenzüberschreitenden Regionalverkehr in Zentralasien eingesetzt werden. Die Airline wird Ende 2013 dann acht E 190 und zwölf A 320 einsetzen – sie bilden das Rückgrat im zentralasiatischen Verkehr des Carriers.
Mehr Frequenzen für bestehende Routen – Neu: Kiew
Bei der Expansion richtet sich der Fokus insbesondere auf bestehende Air Astana Routen, die weitere Frequenzen erhalten, um den Verkehr noch attraktiver zu gestalten. Aber auch neue Verbindungen entstehen, so sind erstmals Linienflüge ab Almaty nach Kiew/Ukraine geplant, ein bislang weißer Fleck im regionalen Streckennetz von Air Astana. Laut Peter Foster werden auch weitere russische Ziele als Destination geprüft wie zum Beispiel Sotschi und Ufa. Eine wichtige Rolle spielt dabei die E 190 die zu Zielen in Aserbaidschan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan, Georgien und Russland eingesetzt wird. Auf den weiteren internationalen Strecken verkehrt der A 320, so nach Moskau, St. Petersburg, Delhi, Abu Dhabi, Istanbul und Urumchi in China.
Täglich Frankfurt, im Sommer auch Hannover-Kostanaj
Die Routen nach Europa bedient Air Astana mit Boeing 767-300 und 757-200. So die Strecke Frankfurt am Main-Astana-Almaty mit einem täglichen Flug, Amsterdam-Atyrau in der Erdölregion am Kaspischen Meer und London/Heathrow-Almaty. Saisonal kommt im Sommer eine zweite deutsche Verbindung hinzu: Dann bedient Air Astana, überwiegend für den ethnischen Verkehr, die Route Hannover-Kostanaj wöchentlich mit einem A 320.
Die Flotte von Air Astana wächst in den nächsten Jahren weiter: Die Gesellschaft hat 2012 bei Boeing den größten Auftrag in der kasachischen Luftverkehrsgeschichte platziert: Sie bestellte drei B 767-300ER sowie drei B 787-8 (Dreamliner). Die B 767-Jets werden zwischen 2013 und 2014 ausgeliefert, die Dreamliner in den Jahren 2017 bis 2019. Mit einer Reichweite von rund 12 Stunden Nonstop-Flugzeit kann die B 767 ohne jede Beschränkungen und ohne technische Stopps auf dem gesamten Streckennetz von Air Astana eingesetzt werden. Air Astana wird die neuen Flugzeuge selbst finanzieren und dabei auf eigene Mittel beziehungsweise auf die Finanzinstrumente des Marktes für Airlines zurückgreifen.
Im Langstreckenverkehr, der bereits 2012/13 deutlich ausgebaut wurde, geht die Expansion mit den neuen Jets weiter. Der Fokus liegt hier insbesondere auf den Asien-Routen. So untersucht Air Astana derzeit die Möglichkeiten, im kommenden Jahr mit der Boeing 767ER, die neu zur Flotte kommt, auch Tokio und Singapur anzufliegen. Später werden dann die älteren B 767 durch den Dreamliner ersetzt, der ab 2017 ausgeliefert werden soll.
Air Astana hat den regulären Flugbetrieb am 15. Mai 2002 aufgenommen und verfügt gegenwärtig über ein Netzwerk von nahezu 60 internationalen und inländischen Routen, die über die Drehkreuze Almaty, Astana und Atyrau bedient werden. Die nationale Fluggesellschaft Kasachstans betreibt eine moderne Flotte, die westlichen Standards entspricht und aktuell aus zwei Boeing 767, fünf Boeing 757, elf Airbus A320/A321 und sechs Embraer 190 besteht.
Air Astana ist Mitglied der International Air Transport Association (IATA) und hat als erste Fluggesellschaft Kasachstans das EASA Part 145 Zertifikat zur Instandhaltung von Luftfahrzeugen erhalten. Im September 2011 hat Air Astana das dritte jährliche IATA Operational Safety Audit (IOSA) ohne jede Beanstandungen abgelegt.
(red / Air Astana / Titelbild. Air Astana Boeing 757-200 - Foto: Austrian Wings Media Crew)