Zu den Bestellern der 767 mit Dreimann-Cockpit gehörte auch der Erstkunde United Airlines, der seinen Auftrag jedoch kurz darauf abänderte und den Zweistrahler doch mit Zweimann-Cockpit orderte.
So betrieb weltweit nur eine einzige Airline, die 2002 in den Konkurs geschlitterte Ansett Australia, die Boeing 767-200 mit einem Flugingenieur im Cockpit.
Hintergrund dafür war allerdings weniger die technische Notwendigkeit als vielmehr eine Forderung der AFAP (Australian Federation of Air Pilots) und der AAFEA (Australian Airline Flight Engineers Association). Außerdem, so heißt es, habe Ansett Chef Peter Abeles seinen Besatzungen garantiert, dass immer jedes Flugzeug in der Flotte mit mehr als 200 Passagiersitzen einen Flugingenieur im Cockpit haben werde.
Und so flog auf allen 5 von 1983 bis 1984 ausgelieferten Boeing 767-200 der Ansett bis in die 1990er Jahre ein Flugingenieur mit, ehe die Jets schließlich doch noch auf ein Zweimann-Cockpit umgerüstet wurden.
Viel zu tun hatte dieser dritte Mann allerdings nicht. Um ihn zu "beschäftigen" wurde ein Teil des Overheadpanels auf seine Station rechts hinter dem Ersten Offizier verlegt sowie ein Display zur Anzeige von Triebwerksparametern dort integriert.
Noch heute ist das Panel allerdings in sämtlichen Boeing 767 vorhanden, auch in den sechs Jets der AUA, und erinnert an einen beinahe ausgestorbenen Berufsstand ...
(red)