Künftig müssen damit Flughäfen mit wenigstens 15 Millionen Passagieren und/oder 200.000 Tonnen Frachtumschlag pro Jahr mindestens drei Anbieter für die Erbringung von Bodenverkehrsdiensten beauftragen. Am Flughafen Wien sind derzeit zwei Handlingfirmen tätig, die türkische Celebi und die Vienna Airport Handling, eine Tochter der Flughafen Wien AG.
EU-Verkehrskommissar Siim Kallas zeigte sich im Anschluss an die Abstimmung erfreut: "Bodenverkehrsdienste sind eine Schlüsselfunktion in der Luftverkehrskette."
Die deutschen CDU-Europaabgeordneten Dieter-Lebrecht Koch und Thomas Mann kritisierten dagegen das Abstimmungsergebnis als "Zwangsmaßnahmen zur Öffnung eines funktionierenden Flugverkehrsmarktes ohne Gewähr für einen Mehrwert".
Abgeordnete der "Linken" sprachen von einem "faulen Kompromiss zu Lasten der Arbeitnehmer".
Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter befürchten durch eine weitere Liberalisierung Lohn- und Sozialdumping, Arbeitsplatzverluste sowie eine Gefährdung der Flugsicherheit durch unqualifiziertes Personal.
(red / Titelbild: Mehr als 2.500 Menschen demonstrierten noch kürzlich in Brüssel gegen die geplante Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste auf den europäischen Flughäfen - Foto: Ulrich Lehner)