Schon der Check-In war nicht unbedingt einfach zu finden, da es keinen eigenen Schalter für Minoan Air gab. Ich checkte schließlich bei Transavia ein, wo mir die Dame mitteilte, dass für meinen Flug 6 Passagiere, darunter 1 Baby gebucht seien.
Beim Versuch, die Bordkartenkontrolle zu passieren, verweigerte der Scanner das Ticket. Das Personal erklärte, die Erkennungssoftware sei erst gar nicht installiert worden, weil man ohnedies davon ausgehe, dass Minoan Air sich nicht lange halten werde.
Boarding und Abfertigung durch die Firma Celebi verliefen unspektakulär, im Flugzeug mussten wir uns (vermutlich wegen Weight & Trim) dann alle nach hinten setzen. Es gab keine Durchsage der Cockpitbesatzung, die Flugbegleiter sprachen kein Deutsch, kaum Englisch, ebensowenig italienisch, dafür aber fließend Griechisch.
Das Bordservice war in Ordnung, das Catering für die kurze Flugzeit wirklich reichlich. Ein großes Lob muss man auch der Kabinenbesatzung für ihre ausgesprochene Freundlichkeit aussprechen, allerdings kann diese nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Auslastung dieses Fluges bei mageren 8 Prozent lag, ein Faktor, der sich wirtschaftlich nicht rechnen kann.
Auf dem Erstflug seien laut der Erzählungen eines Mitreisenden zwar 22 Passagiere an Bord gewesen, darunter jedoch viele Angestellte der Fluggesellschaft selbst und kaum zahlende Kunden.
Nach meiner persönlichen Einschätzung wird Minoan Air diese Strecke mangels Wirtschaftlichkeit in wenigen Wochen wieder aufgeben (müssen).
Text & Fotos: Stefan Dindorfer