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[U] Flying Bulls Microjet in Tirol abgestürzt - Pilot tot

Beim Absturz eines in Red Bull Farben bemalten Flugzeuges nahe Baumkirchen in Tirol ist Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr der Pilot, Guido Gehrmann, getötet worden. Bei der verunglückten Maschine handelt es sich um den BD5-Microjet der Flying Bulls mit der Registrierung N53EJ , der im Hangar 7 in Salzburg beheimatet ist.

Die Maschine war in Salzburg gestartet und hatte eine Flugvorführung im Zillertal absolviert.

Kurz vor dem Unfall habe der Pilot noch technische Probleme gemeldet und eine geplante Notlandung in Innsbruck beziehungsweise auf der Inntalautobahn angekündigt, woraufhin die Polizei eine Sperre der Autobahn in die Wege geleitet habe.

Doch der Pilot schaffte es weder nach Innsbruck noch bis zur Autobahn, sondern versuchte schließlich auf einem Feld zwischen Baumkirchen und Mils notzulanden, wobei er beinahe mit einem Pkw kollidiert wäre.

Das Manöver misslang, das Flugzeug stürzte ab und zerschellte an einem Hang neben der Bundesstraße. Der Pilot kam bei dem Unglück ums Leben. Die Ursache der technischen Probleme ist gegenwärtig noch nicht bekannt, das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Identität des Piloten - bei ihm soll es sich laut "Tirol heute" um einen Flugzeugführer der Deutschen Lufthansa handeln - wurde zunächst noch nicht bekannt gegeben. Laut Homepage der Flying Bulls wurde der Microjet aber lediglich von zwei Männern geflogen, Raimund Riedmann (Chiefpilot Fixed Wing-Flotte der Flying Bulls) und Guido Gehrmann. Letzterer war zumindest im Jahr 2011 als Pilot bei Lufthansa beschäftigt, wie aus einem Bericht des "Aerokurier" hervorgeht.

Identität des Piloten geklärt

Am Donnerstag bestätigte Red Bull, dass es sich bei dem verunglückten Piloten um Guido Gehrmann handelt. Gehrmann hatte 4.400 Stunden Erfahrung auf Flächenflugzeugen, 1.100 auf Hubschraubern, 500 auf Ultraleichtflugzeugen sowie 1.300 auf Hängegleitern gesammelt und galt als äußerst erfahren. Im Hauptberuf war der Pilot bei der AUA-Konzernmutter Lufthansa.

Gleichzeitig gaben die Flying Bulls auch bekannt, dass auf dem Rückflug von der Flugschau im Zillertal nach Salzburg Probleme mit dem Triebwerk des Microjets aufgetreten seien, weshalb der Flugzeugführer eine Notlandung durchführen wollte.

"Guido war über viele Jahre bei den Flying Bulls nicht nur als exzellenter Pilot hoch respektiert, sondern vor allem als großartige Persönlichkeit. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in diesen Stunden seiner Familie und seinen vielen Freunden", heißt es auf der Homepage der Flying Bulls.

(red / Mitarbeit: Christian Schöpf / Titelbild: Der verunglückte Microjet der Flying Bulls, aufgenommen wenige Minuten vor dem Absturz - Foto: Andreas Stöckl)