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Emirates zum 25. Mal in Folge mit Gewinn

Die Emirates Group hat im Geschäftsjahr 2012-2013 zum 25. Mal in Folge einen Gewinn erwirtschaftet und ihr unternehmensweites Wachstum weiter ausgebaut. Trotz kontinuierlich hohen Treibstoffpreisen und einem weltweit schwachen konjunkturellen Umfeld hat die Emirates Group das Finanzjahr (1. April 2012 bis 31. März 2013) gestärkt abgeschlossen und neue Meilensteine im Kapazitätsausbau gesetzt, wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilte.

Nach dem am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht hat die Emirates Group im Geschäftsjahr 2012-2013 einen Netto-Gewinn von 3,1 Milliarden VAE-Dirham/AED (845 Millionen US-Dollar/USD) erwirtschaftet. Dies entspricht einem Zuwachs von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz der externen Herausforderungen ist der Umsatz der Unternehmensgruppe um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 77,5 Milliarden AED (21,1 Milliarden USD) gestiegen. Die Cash Balance der Gruppe stieg um 53 Prozent auf solide 27,0 Milliarden AED (7,3 Milliarden USD).

Emirates hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Wachstumskurs fortgesetzt und verzeichnete nach eigenen Angaben den größten Kapazitätsausbau seit Firmengründung. Im Laufe des Finanzjahres wurden 34 neue Jets an Emirates ausgeliefert, so viel wie noch nie in einem einzigen Jahr. Diese Flugzeuge wurden durch Mittel in Höhe von über 7,8 Milliarden USD über unterschiedliche Finanzierungsmodelle finanziert. Die Gesamtkapazität gemessen in angebotenen Tonnen-Kilometern (Available Tonne Kilometres; ATKM) erhöhte sich um 5,5 Milliarden Tonnen-Kilometer. Des Weiteren wurden zehn neue Ziele in den Flugplan aufgenommen. Erstmals wurden über zwei Millionen Tonnen Fracht transportiert und 5,4 Millionen mehr Passagiere als im Vorjahr befördert, die höchste Zuwachsrate innerhalb eines Finanzjahres.

Im Geschäftsjahr 2012-2013 hat Emirates mit 27,9 Milliarden AED (7,6 Milliarden USD) 15 Prozent mehr für Treibstoff ausgegeben als im Vorjahr. Die Gesamtbetriebskosten sind um 16 Prozent gestiegen, der Umsatz erhöhte sich im Vergleich dazu um 17 Prozent gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr.

Emirates hat im vergangenen Jahr mehr als 28,6 Milliarden AED (7,8 Milliarden USD) an neuen Finanzmitteln aufgebracht, um insbesondere die anhaltende Flottenexpansion abzusichern. Die Kapitalbeschaffung beinhaltet auch 587,5 Millionen USD für die Finanzierung von weiteren A380-Jets durch einen Bond auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt – was seit Jahren von keiner anderen nicht im US-Markt beheimateten Airline umgesetzt wurde. Emirates hat zudem eine sogenannte Sukuk-Anleihe in Höhe von einer Milliarde USD mit einer Laufzeit von zehn Jahren aufgelegt und eine weitere Anleihe über 750 Millionen USD bei zwölf Jahren Laufzeit emittiert. Sie ist auf die Zahlungszeiträume der Flugzeuge abgestimmt. Die Kapitalbeschaffung beinhaltet zudem mehr als 20 Milliarden AED (5,4 Milliarden USD), welche durch Finanzierungs- und Operate-Leasinggeschäfte aufgebracht wurden.

Der Umsatz von Emirates erreichte mit 73,1 Milliarden AED (19,9 Milliarden USD) ein neues Rekordhoch. Dies entspricht einem Wachstum von 17 Prozent gegenüber dem Berichtszeitraum 2011-2012. Obwohl sich die durchschnittlichen Kerosinkosten innerhalb des vergangenen Jahres nicht erhöhten, sind diese hoch und beeinflussten das Ergebnis von Emirates. Die Airline verzeichnete einen Gewinn von 2,3 Milliarden AED (622 Millionen USD), was einen Anstieg von 52 Prozent zum Vorjahreswert bedeutet.

Mit einem Rekordwert von 39,4 Millionen beförderten Passagieren und einem Anstieg von 16 Prozent verzeichnete Emirates einen robusten Sitzfaktor von 80 Prozent, was dem Vorjahreswert entspricht. Der Anstieg der Sitzkapazitäten (Available Seat Kilometres; ASKM) um 18 Prozent demonstriert den starken Wunsch auf Kundenseite, an Bord der modernen Flotte von Emirates zu fliegen. Der Passagierertrag lag mit 30,5 Fils (8,3 US-Cent) pro Passagierkilometer (Revenue Passenger Kilometres; RPKM) auf dem Wert des Vorjahres.

Die Einnahmen des sechs Regionen umfassenden Streckennetzes von Emirates sind weiterhin ausgeglichen verteilt, da keine Region mehr als 30 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt. Ostasien und Australasien steuerten mit 20,9 Milliarden AED (5,7 Milliarden USD) erneut den höchsten Umsatz bei. Dies entspricht einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Berichtszeitraum 2011-2012. Bedingt durch neue Destinationen, gesteigerte Frequenzen und erhöhte Kapazitäten verzeichnete Emirates in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent das signifikanteste Wachstum. In Europa konnte der Umsatz um 18 Prozent auf 20,1 Milliarden AED (5,5 Milliarden USD) gesteigert werden und im amerikanischen Raum repräsentiert der Jahresumsatz von 8,3 Milliarden AED (2,3 Milliarden USD) ein Plus von 24 Prozent.

Ein starkes Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 8,0 Milliarden AED (2,2 Milliarden USD) berichtet die Fluggesellschaft auch im westlichen Teil Asiens und dem Indischen Ozean. In der Golfregion sowie dem Nahen und Mittleren Osten stiegen die Umsätze um 13 Prozent auf 7,1 Milliarden AED (1,9 Milliarden USD) sowie in Afrika um zehn Prozent auf 6,7 Milliarden AED (1,8 Milliarden USD).

Trotz der allgemeinen Verunsicherung in der Weltwirtschaft verzeichnete Emirates einen weiterhin starken Sitzfaktor in den Premiumklassen First Class und Business Class. Noch höher lag der Sitzfaktor beim Flaggschiff der Airline, dem Airbus A380, sowohl in den Premiumklassen als auch in der Economy Class. Dies spiegelt die anhaltende Passagiernachfrage nach dem A380-Produkt wider.

Mit weiteren 198 bestellten Flugzeugen im Wert von über 71 Milliarden USD und den weltweit steigenden Passagierzahlen der Airline leistet Emirates einen entscheidenden Beitrag zum Wirtschaftswachstum in den angeflogenen Ländern.

Im Rahmen seiner geplanten Expansion hat Emirates im Verlauf des Jahres insgesamt 34 neue Großraumflugzeuge erhalten, darunter 20 Jets vom Typ Boeing 777-300ER, zehn Airbus A380 und vier Boeing 777LRF. Im Vorjahr wurden 22 Jets an die Fluggesellschaft ausgeliefert. Mit seiner wachsenden Flotte nahm Emirates im Geschäftsjahr 2012-2013 zehn neue Destinationen in sein Streckennetz auf. Als neue Ziele kamen Ho-Chi-Minh-Stadt, Barcelona, Lissabon, Erbil, Washington D.C., Adelaide, Lyon, Phuket, Warschau und Algier hinzu. Für das Geschäftsjahr 2013-2014 hat Emirates bereits vier neue Strecken angekündigt: Tokio-Haneda, Clark (Philippinen), Stockholm und die Transatlantikverbindung von Mailand nach New York.

Neue A380-Destinationen, die Emirates im Geschäftsjahr 2012-2013 aufgenommen hat, sind Amsterdam, Melbourne, Singapur und Moskau – wodurch die Anzahl der A380-Ziele auf insgesamt 21 anstieg. Zusätzlich setzte Emirates sein Flaggschiff häufiger auf den bereits bestehenden Verbindungen nach Paris und New York ein, sodass beide Destinationen aktuell zwei Mal täglich mit Jets vom Typ A380 bedient werden. Zudem wurde die Kapazität nach London-Heathrow durch einen A380-Einsatz auf zwei weiteren Verbindungen erhöht, sodass nun alle fünf täglichen Flüge in die britische Hauptstadt mit Jets vom Typ A380 bedient werden.

Auch Frachtsparte erfolgreich

Entgegen dem Branchentrend verzeichnete Emirates SkyCargo ein starkes Geschäftsjahr 2012-2013. Der Umsatz stieg erstmals über zehn Milliarden AED und erreichte die Marke von 10,3 Milliarden AED (2,8 Milliarden USD), was einem Anstieg um acht Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahr entspricht. Die Frachttonnage von Emirates SkyCargo erhöhte sich um 16 Prozent und erreichte damit innerhalb eines abnehmenden Marktumfelds beeindruckende 2,1 Millionen Tonnen. Dies demonstriert erneut die Stärke des Unternehmens, Umsatzsteigerungen erzielen zu können. Die Frachterlöse pro Fracht-Tonnen-Kilometer (Freight Tonne Kilometre; FTKM) sind um sechs Prozent zurückgegangen. Der Cargo-Umsatz trug im vergangenen Geschäftsjahr mit 15 Prozent zum gesamten Transportumsatz der Fluggesellschaft bei, womit die Frachtdivision auch weiterhin eine integrale Rolle bei der Expansion des Unternehmens spielt. Am Ende des Finanzjahres bestand die Frachterflotte aus zehn Flugzeugen – acht werden im Operating-Lease und zwei im Wet-Lease betrieben.

Zum 31. März 2013 beschäftigte die Emirates Group 68.000 Mitarbeiter mit mehr als 160 verschiedenen Nationalitäten in mehr als 80 Unternehmen.
Die Emirates-Kabinenbesatzung besteht aus über 130 Nationalitäten.

(red / Emirates / Titelbild: Boeing 777 von Emirates und Austrian Airlines in Wien, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)