Die Maschine wurde 1981 gebaut ursprünglich an die portugiesische TAP ausgeliefert, wie der Boeing Customer Code "82" verrät. Dort flog sie viele Jahre mit der Registrierung CS-TBY auf Kurz- und Mittelstrecken.
Nach mehreren Zwischenstationen bei zahlreichen Airlines, darunter auch Pan Am, wurde die mit neuen Triebwerken und Winglets modifizierte Boeing 727 im Jahr 2005 von Burkina Faso als Regierungsflugzeug erworben und als XT-BFA registriert.
Zuletzt war der elegante Dreistrahler nach Austrian Wings Recherchen im Jahr 2007 in Wien zu Gast.
Über die Boeing 727
Der Flugkapitän und Buchautor Rudolf Braunburg bezeichnete die 727 einst als "die beste Dreimotorige seit der Ju-52". Von ihrem Erstflug im Jahr 1963 bis Mitte der 1980er Jahre dominierte sie das Bild auf den Flughäfen dieser Welt. Mit 1.832 gefertigten Exemplaren war sie lange Zeit das meistverkaufte Verkehrsflugzeug, ehe ihr die Boeing 737 diesen Rang ablief.
Doch ihre drei durstigen Triebwerke und der Umstand, dass für ihren Betrieb ein Flugingenieur im Cockpit benötigt wurde, machten die 727 für immer mehr Betreiber unrentabel. Die Flugzeuge wurden nach und nach ausgemustert, verschrottet oder zu Frachtern konvertiert. Im Passagierbetrieb ersetzten Boeing 737-400/800 sowie Flugzeuge der A320-Familie den Dreistrahler aus dem Hause Boeing.
Heute spielt dieser Klassiker der Luftfahrt im Passagierverkehr kaum noch eine Rolle. So stehen nur noch bei Iran Aseman Airlines und Ariana Afghan mehrere Exemplare im Dienst. Weltweit fliegen etwa weitere 150 Boeing 727 als Frachter, dazu kommen noch zahlreiche Flugzeuge, die als Regierungs- und VIP-Maschinen eingesetzt werden.
Voraussichtlich morgen, Freitag, wird die auf Position Alpha 99 (einzusehen vom Mazur-Parkplatz aus) geparkte Boeing 727 Wien wieder verlassen.
(red / Alle Fotos in diesem Beitrag: Austrian Wings Media Crew Titelbild: Boeing 727-282W, XT-BFA im Endanflug auf die Piste 34 )