Österreich

Fliegerärzte kritisieren Austro Control

Heftige Kritik an der Austro Control üben derzeit mehrere Fliegerärzte. Während die Mediziner bisher nach einer Untersuchung eines Piloten lediglich die Information ob er flugtauglich sei oder nicht an die Austro Control weitergaben, fordert diese nun, dass künftig alle medizinischen Details übermittelt werden. Die Austro Control als zuständige Luftfahrtbehörde beruft sich dabei auf eine seit 8. April gültige EU-Verordnung und argumentiert mit der Flugsicherheit.

Die Fliegerärzte sind dagegen der Ansicht, dass eine Weitergabe dieser vertraulichen Daten nicht mit der ärztlichen Schweigepflicht und dem Datenschutz vereinbar sei.

Einer der Mediziner, Rudolf Golubich, hat deshalb sogar eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof eingebracht, da er die Bestimmungen für verfassungswidrig hält.

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Presse" setze die Austro Control die Ärzte unter Druck. Würden die geforderten Patientendaten nicht vorgelegt, drohe der Verlust der Lizenz als Fliegerarzt, heißt es sinngemäß in einem Schreiben, das der Redaktion des Blattes nach eigenen Angaben vorliege.

(red / Titelbild: Pilot bei der Arbeit im Cockpit, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)