"Die Ticketsteuer schadet dem Standort Österreich und kostet mehr als sie bringt. Als größte Airline des Landes fordern wir einmal mehr, nun gestärkt durch die Bevölkerung, ihre Abschaffung", sagt Jaan Albrecht, CEO von Austrian Airlines.
Studie: Abschaffung würde mehr bringen
Britische Ökonomen von Oxford Economics haben erst Anfang des Jahres in einer Studie bestätigt, dass eine Abschaffung der Ticketsteuer den heimischen Flughäfen 1,1 Millionen zusätzliche Passagiere pro Jahr bringen würde. Die Effekte daraus würde den Wegfall der Steuereinnahmen mehr als kompensieren: Oxford Economics geht sogar davon aus, dass die Abschaffung der Flugabgabe Mehreinnahmen in der Höhe von 6,5 Mio € bedeuten würden.
Das Finanzministerium hatte jährlich 90 Mio € zusätzliche Steuereinnahmen im Budget, 2012 wurden jedoch mehr als 107 Mio. € eingenommen.
Die Flugabgabe wurde im April 2011 ohne Konsultation mit Luftverkehrswirtschaft überraschend eingeführt, beklagt die AUA. Passagiere, die aus oder nach Österreich flogen, zahlten 2012:
pro geflogener Kurzstrecke: 8 €
pro geflogener Mittelstrecke: 20 €
pro geflogener Langstrecke: 35 €
Per 1.1.2013 (um nach der in Deutschland erfolgten Absenkung per 1.1.2012 wieder unter das deutsche Niveau zu kommen) wurden die Kategorienwerte auf Kurz- und Mittelstrecke abgesenkt.
Passagiere zahlen 2013:
pro geflogener Kurzstrecke: 7 €
pro geflogener Mittelstrecke: 15 €
pro geflogener Langstrecke: 35 € (unverändert)
In Holland wurde die Ticketsteuer 1 Jahr nach der Einführung wieder abgeschafft, laut AUA, "weil rasch erkannt wurde, dass die Gäste auf Flughäfen in angrenzende Länder" ausweichen. "Österreich könnte sich auch einmal an Holland und nicht immer nur an Deutschland ein Beispiel nehmen“, so der Deutsch-Mexikaner Albrecht.
(red / AUA / Passagiere beim Check-In im Skylink, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)