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[U] Feuer an Bord von Ethiopian 787 in London

Am Flughafen London Heathrow kam es heute am Boden zu einem Zwischenfall mit einer Boeing 787 der Ethiopian Airlines (Reg.: ET-AOP). Dabei ist im hinteren Teil der betroffenen Maschine gegen 16:30 Uhr ein Feuer ausgebrochen.

Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls war der Dreamliner offenbar "seit mindestens acht Stunden" abgestellt, wie es heißt. Es sollen sich keine Passagiere an Bord befunden haben, und es sei daher auch niemand zu Schaden gekommen.

Video- und Fotoaufnahmen zeigen die Maschine von Einsatzfahrzeugen umringt. Auf einigen der Bilder sind auch mutmaßlich durch das Feuer verursachte Schäden am oberen Rumpf unterhalb des Seitenleitwerks zu erkennen. Augenzeugenberichte zufolge sei dichter Rauch aus der Maschine aufgestiegen.

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Über die genaue Brandursache und das Ausmaß der Schäden liegen noch keine gesicherten Informationen vor. Fest steht jedoch, dass die im Januar wegen Problemen mit sich selbst entzündenden Akkus gegroundete Boeing 787 Dreamliner erst im April wieder für den Flugbetrieb freigegeben wurde.

Der Flughafen London Heathrow wurde für die Dauer des entsprechenden Feuerwehreinsatzes für alle Starts und Landungen gesperrt. Dies hat auch Auswirkungen auf die Flüge von Wien nach London. Der Kurs OS 457 (Planabflug 20:05) ist derzeit auf 20:45 verspätet, zu BA 705 (Planabflug 19:15) liegen derzeit keine Informationen über den geplanten Startzeitpunkt vor.

Mittlerweile sei der Flughafen wieder geöffnet, erklärte ein Sprecher des Airports.

Angelassene Kaffeemaschine als Ursache?

Unbestätigten Informationen zur Folge steht der Ausbruch des Feuers, anders als von vielen Medien zunächst angenommen, nicht in Zusammenhang mit dem APU Batteriesystem der Boeing 787. Als wahrscheinliche Ursache des Zwischenfalls gilt eine überhitzte Kaffeemaschine in der hinteren Bordküche des Flugzeugs.

Als gesichert gilt laut den Ermittlern jedoch, dass die APU-Akkus in keinem Zusammenhang mit diesem Feuer stehen.

Der Brand hat starke Schäden an den Steuerungselementen des Höhen- und Seitenrudersystems sowie an der Rumpfstruktur hinterlassen, weswegen eine vollständige Abschreibung der Boeing 787 als wirtschaftlich sinnvoll gilt.

Weiterer Zwischenfall mit Boeing 787

Am 12. Juli ereignete sich zudem in weiterer Zwischenfall mit einer Boeing 787 Dreamliner. Die Maschine mit der Registrierung G-TUIC der britischen Thomson Airways musste laut einem Bericht des "Aviation Herald" wegen nicht näher definierter technischer Probleme nach dem Start in Manchester ins Holding einfliegen um Treibstoff zu verbrennen und landete mehr als 5 Stunden nach dem Take Off wieder sicher in der britischen Metropole.

Dem Vernehmen nach soll unter anderem das Fuel Dump System zum Ablassen von Treibstoff defekt gewesen sein. Passagiere berichteten auch vom Ausfall mehrere Toiletten. Die Airline sprach davon, dass die Rücklandung eine reine "Vorsichtsmaßnahme" gewesen sei.

(red NE, CvD / Titelbild: Screenshot Nachrichtensendung - wir danken unserem Leser Rokas Kaniusas)