Die Geschichte
Während der Blockade 1948/49 transportierten die Rosinenbomber Kohle, Kartoffeln, Lebensmittel – und Süßes im Minutentakt für die eingekesselten Berliner. Um an die größte Luftbrücke der Welt zu erinnern, holte die Berliner Firma Air Service Berlin 2001 einen dieser alten Rosinenbomber zurück in die Hauptstadt. Er wurde Symbol, Wahrzeichen und fliegende Legende zugleich. Tausende Berliner und ihre Gäste erlebten neun Jahre die Geschichte hautnah, wenn sie mit der DC-3 abhoben. Bis zur Notlandung im Jahr 2010. Die Maschine wurde schwer beschädigt. Seitdem kämpften viele Berliner in und um den Förderverein Rosinenbomber e.V. für eine Restaurierung. Aus aller Welt gingen drei Jahre lang Spenden ein. Nun der Erfolg!
Endlich konnte – für 210.000 Dollar – eine zweite Maschine aus England geholt werden. Frank Hellberg, Präsident des Fördervereins: „Wir sind glücklich über unseren ersten Etappensieg. Danke allen Spendern, die das ermöglicht haben! Jetzt brauchen wir weiter die Hilfe von Förderern, um das Projekt zu vollenden, beide Maschinen zu ´verheiraten´ und Berlins neuen, alten Rosinenbomber wieder an den Himmel zu bringen.“
Dafür werden noch einmal knapp 300.000 Euro benötigt. Die jetzt geholte Maschine aus Coventry ist nur eine Frachtmaschine. Um als Passagiermaschine in Europa zugelassen zu werden, müssen deshalb Teile beider Rosinenbomber zusammengefügt werden.
In 4:11 Stunden flog die Crew aus Coventry den Rosinenbomber heute über 1178 Kilometer über den Ärmelkanal, Amsterdam und Hannover nach Berlin. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge „verabschiedeten“ sich die englischen Piloten von ihm.
Andrew Noble, (Chargé d’Affairs / Geschäftsträger, Britische Botschaft) sagte vor Ort: „Dieses Andenken an die größte humanitäre Luftbrücke der Geschichte gehört als Zeichen immerwährender Freundschaft unserer Völker nach Berlin!“
Der restaurierte Rosinenbomber soll zum 65. Jahr der Luftbrücke (2014) wieder fliegen.
(red / Berliner Flughäfen / Foto: Günter Wicker, Berliner Flughäfen)