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Rauch im Cockpit von Helvetic Fokker 100

Rauch im Cockpit zwang die Piloten einer um 08:30 Uhr in Zürich gestarteten Fokker 100 der schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways am 15. Juli zu einer Rückkehr nach Zürich-Kloten. An Bord befanden sich 67 Passagiere, 2 Piloten und 2 Flugbegleiter. Verletzt wurde niemand, wie der "Aviation Herald" berichtet.

Demnach war die Maschine (HB-JVH) als Flug 2L 440 mit Ziel Bristol gestartet, als die Piloten in 22.000 Fuß Rauch im Cockpit bemerkten. Sie beenden daraufhin den Steigflug und kehrten umgehend nach Zürich zurück, wo der zweistrahlige Jet gegen 09:00 Uhr auf Piste 16 landete. Die Reisenden wurden auf andere Flüge umgebucht.

In einem am 17. Juli veröffentlichten Zwischenbericht schreibt die Schweizer Behörde für Flugunfalluntersuchungen zu diesem Zwischenfall:

 

"Im Steigflug strömt Rauch aus einem Ofen und ins Cockpit. Die Flugbesatzung entschliesst sich zur Umkehr nach Zürich. Durch Abstellen des Ofens hört die Rauchentwicklung auf. Kurze Zeit später tritt wieder für einige Zeit Rauch im Cockpit auf, worauf die Flugbesatzung Atemmasken anzieht. Die anschliessende Landung in Zürich erfolgt ereignislos und die Passagiere verlassen das Flugzeug normal."

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden als "High level emergency" behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache in Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war - 229 Menschen fanden den Tod.

(red)