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Air Berlin mit Verlust im zweiten Quartal 2013

Air Berlin hat im zweiten Quartal 2013 einen Verlust eingeflogen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte Air Berlin das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um zwei Drittel auf -8,1 Millionen Euro (Vorjahr -29,4 Millionen Euro) verbessern. Das EBITDAR (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingaufwendungen) stieg um zwölf Prozent auf 166,4 Millionen Euro (Vorjahr 148,0 Millionen Euro). Trotz deutlicher Reduzierung der Kapazität um acht Prozent lag der Gesamtumsatz mit 1,11 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals (1,13 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen mit. Den Nettoverlust verringerte Air Berlin im zweiten Quartal auf -38,0 Millionen Euro und damit um annähernd zwei Drittel des Vorjahresergebnisses (-99,8 Millionen Euro).

Anstieg bei Auslastung, RASK und Yield

Air Berlin erhöhte im zweiten Quartal Auslastung, Umsatz pro Sitzplatzkilometer (RASK) und den Umsatz pro Fluggast. Die Anzahl der im zweiten Quartal geflogenen Strecken reduzierte sich im Jahresvergleich von 520 im Jahr 2012 auf 440 im aktuellen Jahr, gleichzeitig stieg die Anzahl der Frequenzen um 14 Prozent. Dadurch verbesserte sich die Auslastung um vier Prozentpunkte auf 83,7 Prozent (Vorjahr 79,7 Prozent). Der Umsatz pro angebotenem Sitzplatzkilometer (RASK) stieg um 4,8 Prozent auf 7,20 Cent (Vorjahr 6,87 Cent). Den Yield (Umsatz pro Passagier) konnte Air Berlin auf 113,74 Euro steigern (Vorjahr 112,85 Euro).

Air Berlin streicht 300 Stellen

Die Umsetzung des Sparprogrammes "Turbine" verläuft nach Air Berlin Angaben kontinuierlich nach Plan und wird im Jahresverlauf, auch aufgrund steigender Herausforderungen, "mit Hochdruck weiter voran getrieben", wie es heißt. Mit allen betroffenen Beschäftigten hat Air Berlin neue Tarifverträge abgeschlossen. Für alle Piloten sowie alle Kabinenbeschäftigte gelten damit erstmals jeweils einheitliche Tarifverträge. Diese Tarifverträge schaffen aufgrund der langen Laufzeit Planungssicherheit und bieten Air Berlin die notwendige Flexibilität für den weiteren Unternehmensumbau und für Produktivitätssteigerungen. Der Personalabbau wird wie geplant vorangetrieben. Zum Monatsende Juli hat Air Berlin 300 Vollzeitstellen abgebaut.

Liquiditätsausstattung

Zum Abschluss des ersten Halbjahres verfügte Air Berlin über liquide Mittel in Höhe von 436,8 Millionen Euro, die seit dem ersten Halbjahr 2012 von 315 Millionen Euro um über ein Drittel gewachsen sind. Das Eigenkapital beträgt nach Abschluss des traditionell schwachen ersten Halbjahrs zum Stichtag 30. Juni -116,3 Millionen Euro. Als Stichtagsbewertung nach IFRS hat das Eigenkapital keine Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Betrieb des Unternehmens.

“Die traditionell schwache Ertragslage in den ersten sechs Monaten sowie die Einmalbelastungen aus unserem Turnaround-Programm führen zu einem negativen Eigenkapital. In den folgenden Quartalen erwarten wir, dass sich das Eigenkapital wieder erholen wird. Die Zielgröße, mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 15 bis 20 Prozent zu erreichen, bleibt unverändert erhalten”, sagt Chief Financial Officer Ulf Hüttmeyer.

Die strategische Partnerschaft mit Etihad Airways zeigt auch im zweiten Quartal ein "exponentielles Wachstum der Fluggastzahlen" für Air Berlin aus den Codeshare-Flügen. Die Zahl der Fluggäste konnte im Halbjahresvergleich von 75.000 in 2012 auf 267.000 mehr als verdreifacht werden. Die Erwartung für das Gesamtjahr wurden mit 449.000 Fluggästen – inklusive aller zum Juli bereits vorgenommenen Buchungen – im gemeinsamen Streckennetz von Etihad Airways und Air Berlin bereits jetzt übertroffen. Air Berlin profitiert zudem von Codeshare-Vereinbarungen mit Partnern der “Equity Alliance” von Etihad Airways, wie Virgin Australia, Air Seychelles oder Air Serbia. Auch in anderen Bereichen wie Wartung und Einkauf bauen Air Berlin und Etihad Airways ihre Kooperation weiter aus.

Auch die Fluggastzahlen der oneworld® Allianz übertreffen die Erwartungen. Im ersten Halbjahr nutzten bereits 267.000 Fluggäste gemeinsame Codeshare-Strecken von Air Berlin und ihren oneworld Partnern.

(red / Air Berlin / Titelbild: Air Berlin Bombardier Q400, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)