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Fernbusse: Bodensee-Airport wird "bodenständig"

Der Bodensee-Airport will sich zukünftig als "Umsteigeplattform" sehen und am Kuchen der deutschen Fernbus-Liberalisierung mitnaschen - um so auch zum Drehkreuz zu werden.

Geht es nach Flughafen-Geschäftsführer Gerold Tumulka, bleiben zahlreiche Verbindungen zu innerdeutschen Destinationen künftig sprichwörtlich "bodenständig". Denn noch dieses Monat soll der Friedrichshafener Airport eine Station der Fernbusverbindung Freiburg - München werden. Auch die Buslinie FlixBus kann diesem Vorhaben viel abgewinnen und setzt auf den verstärkten Zu- und Abtransport von Fluggästen. Mit den ebenfalls bedienten Flughäfen Frankfurt und Leipzig habe das Busunternehmen bereits positive Erfahrungen gewinnen können, heißt es. Zum Einstand wurde ein Fernbus bereits "stilecht" am Montag auf dem Bodensee-Airport mit Wasserfontänen der Flughafenfeuerwehr willkommen geheißen. Neben FlixBus wird auch DeinBus.de eine Busverbindung aufnehmen, bei letzterer steht der Starttermin aber noch in den Sternen.

Für den Airport ist die Bus-Kooperation eine willkommene Sache. Es muss nichts investiert werden, und es gibt kein Risiko. Im Idealfall werden jedoch verstärkt Personen an den Flughafen gebracht. Zudem hatte die Deutsche Bahn bereits angekündigt, im kommenden Jahr die Frequenzen zum Friedrichshafener Flughafen auszudünnen. Diesbezügliche Gespräche mit der Bahn scheinen nicht viel Hoffnung auf eine Änderung dieser Planungen zu wecken, wenn Flughafen-Marketingleiter Christian Wulf resümiert, dass die Alternativen "nur auf der Straße liegen können".

Auch Österreich-Strecke geplant

Tritt der erwartete Erfolg ein, sollen auch grenzüberschreitende Fernbus-Verbindungen zum Bodensee-Airport folgen - Österreich inklusive. "Der Flughafen soll ein Drehkreuz werden", wünscht sich Wulf.

(red Aig / Titelbild: FlixBus-Begrüßung in Friedrichshafen - Foto: Mathias Claus)