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Ryanair-Pilot äußerte Sicherheitsbedenken: Kündigung

Der wegen seiner Methoden nicht unumstrittene irische Billigflieger Ryanair hat einen Piloten gekündigt, der in einem TV-Interview Sicherheitsbedenken geäußert hatte. Zudem will die Airline den Mann jetzt auch noch klagen.

In dem Beitrag des britischen Senders "Channel 4" hatte sich Flugkapitän John Goss "über die Treibstoffzuteilungen des Unternehmens besorgt" gezeigt, wie es in übereinstimmenden Agenturmeldungen heißt.

Die irische Airline bezeichnete die Aussagen des Mitarbeiters als "diffamierend".

Laut einem Bericht der Schweizer Zeitung "Blick" habe die "Ryanair Pilot Group" (die Personalvertretung der Airline, die von deren Management nicht anerkannt wird, Anm. d. Red.) außerdem erst jüngst mitgeteilt, dass eine Befragung unter Ryanair-Mitarbeitern ergeben habe, dass "eine Mehrheit der Piloten die Überprüfung der Sicherheit der Flugzeuge für nicht ausreichend hält".

Gegenüber Austrian Wings führte Ryanair aus, dass die Airline unter den sichersten Europas rangiere - dies sei, so ließ Pressesprecher Robin Kiely verlautbaren, "unabhängig bestätigt" worden. Man werde es somit nicht dulden, dass durch einen Ryanair-Beschäftigten die Sicherheit im nationalen Fernsehen diffamiert würde, nachdem derselbe Mitarbeiter nur drei Wochen zuvor schriftlich gegenüber seinem Arbeitgeber erklärt habe, "keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit zu hegen und keinen Anlass zu sehen, eine vertrauliche sicherheitsrelevante Mitteilung an die IAA (Irish Aviation Authority, Anm. d. Red.) oder Ryanair zu übermitteln".

Ryanair sehe einer Richtigstellung der rufschädigenden Aussagen vor Gericht entgegen und wolle sich, auch im Hinblick auf das nun laufende rechtliche Verfahren, nicht weiter dazu äußern.

(red CvD / red Aig / Titelbild: Ryanair Boeing 737-800, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)