Piloten wehren sich dagegen. Dabei geht es nicht darum, weniger zu arbeiten, sondern zu verhindern, dass extrem lange Einsätze zu langen Wachzeiten führen, die ein sicheres Landen gefährden. Seit Monaten kämpfen Europas Piloten für eine Regelung, die Flugdienst- und Ruhezeiten vorsieht, die wissenschaftlichen Kriterien entsprechen während Airlines versuchten, das Maximum für sich herauszuholen - und dabei die Sicherheit außer Acht ließen.
ACA Generalsekretär und Flugkapitän Siegfried Lenz: "Wir wollen ein Gesetz, das Passagiere und Crews einen sicheren Flug und eine sichere Landung ermöglicht, das ist mit diesem Vorschlag nicht gewährleistet."
"Die Verkehrsministerin hat im Vorfeld gegen den Gesetzesentwurf gestimmt, weil wesentliche Bedenken Österreichs nicht berücksichtigt wurden" ergänzt ACA-Präsident Capt. Peter Beer, selbst Spezialist für Unfallverhütung und -untersuchung. "Piloten und Passagiere erwarten nun, dass die Ministerin weiterhin konsequent auf eine Verbesserung dieses unzureichenden Papiers besteht."
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Konstruktion des Gesetzes, das einer EU-Behörde quasi per "Blankoscheck" erlaubt, die Regeln in Zukunft ohne Kontrolle durch EU-Parlament und Minister weiter zu lockern. "Es kann nicht angehen, dass eine ohne demokratische Kontrolle agierende Behörde (EASA) de facto neue Gesetze erlässt", findet Capt. Lenz. "Die EU leidet ohnehin unter dem Vorwurf, zu wenig demokratisch zu agieren. EU-Gesetze müssen weiterhin vom Parlament abgestimmt werden."
(red / ACA via APA-OTS / Titelbild: Piloten bei der Arbeit im Cockpit, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)