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IATA korrigiert Finanzprognose nach unten

Die International Air Transport Association (IATA) hat ihre Finanzprognose für 2013 leicht nach unten korrigiert. Danach erwarten Fluggesellschaften für das laufende Jahr weltweit einen Gewinn von 11,7 Milliarden US-Dollar (USD) nach Steuern. Das sind eine Milliarde USD weniger als noch im Juni 2013 vorhergesagt. Gemäß der Vorhersage erwirtschaften Airlines in diesem Jahr jedoch ein deutlich größeres Plus als noch 2012, als insgesamt nur 7,4 Milliarden USD Gewinn registriert wurden.

Für das kommende Jahr erwartet die Luftfahrtbranche eine Fortsetzung des Wachstumstrends. Für 2014 rechnet die IATA für Fluggesellschaften weltweit mit einem Gewinn von 16,4 Milliarden USD. Nach dem Rekordjahr 2010 mit einem Gesamtplus von 19,2 Milliarden USD wäre 2014 damit das zweitstärkste Jahr in diesem Jahrhundert.

Tony Tyler, Director General und CEO der IATA: „Insgesamt sehen wir die Dinge positiv. Die Profitabilität wächst weiter. Aber es gibt auch einige Tempobremsen. Im Frachtgeschäft ist ein Plus ausgeblieben und in den Schwellenländern hat sich das Wachstum abgeschwächt. Auch der Anstieg des Ölpreises war ein Dämpfer. Wir blicken aber optimistischer in Richtung Jahresende. Für 2014 erwarten wir eine Verdopplung der Gewinne verglichen mit dem Jahr 2012.“

Für das Gesamtjahr 2013 erwartet die IATA gemäß der Prognose ein Passagierwachstum von 5,0 Prozent (Prognose Juni 2013: 5,3 Prozent). Auch im Cargogeschäft rechnet die Branche mit 0,9 Prozent mit einem schwächeren Wachstum als bislang angenommen (Prognose Juni 2013: 1,5 Prozent).

Der durchschnittliche erwartete Ölpreis liegt für das Jahr 2013 bei 109 USD pro Barrel (Brent). Das ist leicht mehr als in der vergangenen Prognose (108 USD/Barrel). Die Preise für Flugbenzin sind jedoch leicht gesunken. Die Krise in Syrien und die damit verbundenen höheren Ölpreise schlagen also eher indirekt durch eine geringere Nachfrage auf die Bilanz der Fluggesellschaften durch.

In Europa erwartet die IATA einen Gewinn von 1,7 Milliarden USD. Das sind 0,1 Milliarden USD mehr als in der Prognose im Juni 2013 vorhergesagt. Zum Plus bei der Bilanz der Airlines tragen insbesondere Langstreckenverbindungen bei. Geographisch betrachtet sind Deutschland und das Vereinigte Königreich die stärksten Märkte in Europa. Die Margen der europäischen Carrier insgesamt sind mit 1,3 Prozent jedoch die niedrigsten weltweit (Schnitt: 3,2 Prozent).

Für Fluggesellschaften in Nordamerika rechnet der Weltluftverband mit einem Gewinn von 4,9 Milliarden USD (Prognose Juni 2013: 4,4 Milliarden USA). Im asiatisch-pazifischen Raum prognostiziert die IATA 3,1 Milliarden USD Gewinn (Prognose Juni 2013: 4,6 Milliarden USD).

Im Nahen und Mittleren Osten erwartet die IATA für Airlines einen Gewinn von 1,6 Milliarden USD (Prognose Juni 2013: 1,5 Milliarden USD), in Lateinamerika 0,6 Milliarden USD (unverändert gegenüber Juni 2013). Fluggesellschaften in Afrika zeigen gemäß der Prognose weiterhin die schlechteste Performance aller Regionen: Hier rechnet der Weltluftfahrtverband mit einem Minus von 100 Millionen USD (Prognose Juni 2013: Plus von 100 Millionen USD).

(red / IATA / Titelbild: Passagiere auf dem Flughafen Schwechat, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)