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[U] Ölgeruch an Bord zwingt Lufthansa A320 zur Landung

Wegen Ölgeruch in der Kabine musste heute ein Airbus A320-200 (D-AIPW) der AUA-Konzernmutter Lufthansa kurz nach dem Start in Frankfurt am Main wieder zum Ausgangsflughafen zurückkehren, wie der "Aviation Herald" berichtet. Die Maschine hätte als Flug LH 1232 nach Wien fliegen sollen.

Demnach startete die Maschine auf Piste 18 und ging in den Steigflug über, als die Besatzung wegen starken Ölgeruchs an Bord den Steigflug in einer Höhe von 2.500 Fuß beendete.

Wenig später erfolgte die Landung auf der Piste 25C, wo der Jet bereits von den Einsatzkräften erwartet wurde. Nach einer kurzen Abklärung der Situation entschied sich der Kapitän die zur Abstellposition zu rollen und auf eine Notevakuierung zu verzichten.

Die Passagiere wurden mit rund zweistündiger Verspätung an Bord des A321 mit der Registrierung D-AISJ nach Wien geflogen.

"Unser Flug LH 1232 Frankfurt-Wien ist am Freitag, 20. September 2013, aufgrund von Öl-Geruch mit 118 Passagieren an Bord nach Frankfurt zurückgekehrt", erklärte ein Lufthansa-Sprecher gegenüber Austrian Wings.

"Die Landung erfolgte normal und sicher, es wurde keine Luftnotlage erklärt. Bei umfangreichen Untersuchungen des Flugzeugs, einer A320 mit dem Kennzeichen D-AIPW, wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Das Flugzeug ist seit Samstag wieder in Dienst."

Öldämpfe möglicherweise extrem gefährlich

Triebwerksölrückstände die in Cockpit und Kabine eindringen, gelten bei Fachleuten aufgrund ihrer toxischen Inhaltsstoffe als hochgefährlich. Im Dezember 2010 stürzte ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter Germanwings beim Landeanflug auf Köln beinahe ab, nachdem beide Piloten vermutlich aufgrund kontaminierter Kabinenluft in ihrer Handlungsfähigkeit extrem eingeschränkt waren. Damals hatte Lufthansa zunächst behauptet, die Geruchsbelästigung sei auf Enteisungsmittelrückstände zurückzuführen, obwohl die internen Berichte der Piloten (Austrian Wings ist im Besitz von Kopien dieser Dokumente) dieser Darstellung eindeutig widersprechen.

Keine Vorfälle bei der AUA

Bei der Lufthansa-Tochter AUA dürfte man nach eigenen Angaben bisher keinerlei Probleme mit durch Triebwerksöl kontaminierter Kabinenluft gehabt haben.

Eine Stellungnahme der Lufthansa zu diesem Vorfall ist angefragt.

(red / Titelbild: Airbus A320 von Lufthansa, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)