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Rauch im Cockpit zwingt Spirit A319 zu Notlandung

Ein Airbus A319 der Fluggesellschaft Spirit Airlines mit 150 Menschen an Bord musste am 20. September kurz nach dem Start in Fort Lauderdale umkehren und notlanden, nachdem im Cockpit Rauch aufgetreten war. Das berichten US-Medien und der "Aviation Herald". Verletzt wurde niemand.

Die Maschine mit der Kennung N525NK war gerade auf Piste 10L gestartet und sollte nach Las Vegas fliegen, als die Piloten unvermittelt Rauch im Cockpit bemerkten. Sie setzten umgehend ihre Sauerstoffmasken auf, stoppten den Steigflug in 4.000 Fuß und landeten 9 Minuten nach dem Start wieder in Fort Lauderdale.

Die Maschine rollte zu ihrer Abstellposition, wo sie von Einsatzkräften eingehend untersucht wurde. Nach fünf Stunden konnte der Jet wieder in Betrieb genommen werden.

Passagiere berichteten von einem "Geruch wie brennende Batterien" kurz nach dem Start. Augenblicke später sei dann auch schon Rauch durch die Cockpittüre in die Kabine eingedrungen.

Als Ursache des Problems sei später ein Klimaanlagendefekt ausgemacht worden.

„High level emergency"

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache in Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red / Die Besatzung legt im verrauchten Cockpit ihre Sauerstoffmasken an, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)