"Wir erwarten, dass die Lufthansa-Aussage ´Wo Lufthansa drauf steht, ist auch Lufthansa drin´ Bestand hat“, sagt Ralph Rettig, Vizepräsident des Verbands Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR).
"Mit Germanwings hat die Lufthansa bereits Angebote für den kostensensibleren Kunden geschaffen. Premium-Fluggesellschaften dagegen sollten keine Low-Cost-Elemente aufgreifen. Damit beschädigen sie nur ihre Marke.“
Der VDR geht davon aus, dass auch zukünftig Economy-Tarife für Dienstreisende einen Wunschsitzplatz inkludieren. „Der Geschäftsreisekunde kauft im Gegensatz zum Privatkunden im Laufe eines Jahres eine erhebliche Anzahl Flugtickets. Deshalb müssen auch weitere Services inklusive sein. Es kann nicht sein, dass jetzt auch die Lufthansa anfängt, ihre Leistungen derart aufzusplitten“, sagt Rettig.
Die Lufthansa setzt mit ihren Ancillary-Plänen auf eine Entwicklung auf, die der VDR bereits vergangenes Jahr befürchtet hat: 84 Prozent der VDR-Mitglieder hatten damals prognostiziert, dass der Trend anhalten wird und noch mehr Airlines Entgelte für ursprünglich im Gesamtpreis enthaltene Leistungen wie den Wunschsitzplatz, Gepäck oder Mahlzeiten einführen werden.
(red / VDR / Titelbild: Airbus A320 der Lufthansa, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)