Nach mehr als 20-jähriger Abstinenz gibt es seit Herbst 2012 wieder ein Besucherdeck, das sich am Vormittag sowie bei bewölktem Himmel für Fotos anbietet. Verbesserungswürdig ist hier allerdings nach wie vor der überteuerte Eintrittspreis von vier Euro. Die diesbezügliche Kritik aus Spotterkreisen wurde von unserer Redaktion bereits mehrfach an die Verantwortlichen des Flughafens weitergeleitet. Positiv hervorzuheben ist, dass sich auch die besonders zu Anfang häufig kritisierte mangelhafte Freundlichkeit des Personals an der Sicherheitskontrollstelle deutlich gebessert hat. Negative Kritik ist kaum noch zu hören und bei einem Austrian Wings Lokalaugenschein vor wenigen Tagen assistierte die VIAS-Mitarbeiterin einer Familie, die mit der Bedienung des Ticketautomaten ihre Schwierigkeiten hatte, vorbildlich und kundenorientiert. Apropos Automat: Wann der für "voraussichtlich Ende September" angekündigte Ticketautomat mit Münzzahlung eintreffen wird, konnte aber auch diese freundliche Mitarbeiterin nicht beantworten.
Außerdem bietet der Flughafen Wien "seinen" Spottern seit heuer mehrere Fotolöcher an verschiedenen Stellen im Zaun, die von der Community sehr gut angenommen wurden.
Auch, wenn sich etliche Fotografen noch mehr Löcher und zusätzliche Öffnungen südlich der Piste 11/29 wünschen, so darf doch nicht vergessen werden, dass es sich hierbei um eine freiwillige Leistung des Flughafens gegenüber den Spottern handelt, die nicht hoch genug bewertet werden kann. Die Vorstände Julian Jäger und Günter Ofner haben wiederholt gezeigt, dass ihnen der Kontakt zu dieser Community sehr wichtig ist, eine äußerst erfreuliche Entwicklung.
Zusätzlich hat der VIE auf eigene Kosten nahe dem Pistenkreuz auch noch einen Fotohügel für uns Spotter errichten lassen, der - wie zahlreiche Fotos im Internet belegen - ebenfalls sehr gut angenommen wurde.
All diese Maßnahmen wurden nicht zuletzt dank des Feedbacks der Flughafenfreunde Wien, der Leser von Austrian Aviation Net und Austrian Wings umgesetzt.
Und last but not least hat sich auch das Verhältnis zwischen Sicherheitskräften und Spottern zuletzt merklich entspannt. Wurden vor allem die Mitarbeiter der "Airport Security" noch vor wenigen Jahren häufig als "präpotent und spotterfeindlich" beschrieben, so scheint sich diese Wahrnehmung um 180 Grad ins Positive gewandelt zu haben, wie Rückmeldungen aus der Spottercommunity an Austrian Wings belegen. Auch die Polizei sei bei Kontrollen äußerst freundlich und zuvorkommend, ist immer wieder zu hören.
Selbstkritik muss sein
Um das gute Verhältnis zwischen Spottern und Flughafen langfristig zu sichern sollten die Fotografen aber auch darauf achten, die Umwelt bei ihren Fotoausflügen nicht zu verschmutzen. Denn besonders der Fotohügel am Beginn der Piste 16 gleicht oftmals einer Müllhalde - leere Pet-Flaschen, Verpackungsmaterial, etc .., das offensichtlich von Spottern achtlos entsorgt wurde, findet man dort zu Hauf.
Das muss wirklich nicht sein. Und auch das immer wieder beobachtete "Aufbiegen" des Zaunes um das Objektiv durchstecken zu können, trägt sicherlich nicht zu einer positiven Beziehung zwischen den Spottern auf der einen und dem Flughafen auf der anderen Seite bei...
(red CvD / Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew)
Hinweis: „Punktlandungen” sind Kommentare einzelner Autoren, die nicht zwingend die Meinung der Austrian Wings-Redaktion wiedergeben.