Dort heißt es wörtlich: "Der Untersuchungsbericht MD 88 vom 31.07.2008 wurde aus ermittlungstechnischen Gründen entfernt. Bereits ausgedruckte oder gespeicherte Versionen dieses Berichtes sind mit sofortiger Wirksamkeit ungültig."
Doch nicht nur diese Vorgehensweise befremdet viele Brancheninsider, auch das Arbeitstempo der VERSA-Ermittler sorgt immer wieder für Kritik. Es gebe Personalmangel, deshalb "geht nichts weiter", wird von Piloten bemängelt.
"Wie kann es sein, dass beispielsweise kanadische Ermittler im Fall von Swissair 111, wo das Flugzeug in Millionen Einzelteile zerrissen auf dem Meeresgrund lag, nach vier Jahren einen aussagekräftigen Bericht präsentieren konnte und in Österreich braucht es mehr als fünf Jahre dafür, wenn das Flugzeug nach einer Notlandung sicher gelandet ist?", drückte ein Insider gegenüber Austrian Wings seinen Verwunderung aus.
Zudem sei der jetzt veröffentlichte und umgehend für ungültig erklärte Bericht zum Iberia Zwischenfall mangelhaft gewesen, lautet ein weiterer Vorwurf. Denn - entgegen internationalen Gepflogenheiten - gehe daraus nicht einmal hervor, ob der Kapitän oder der Erste Offizier die Maschine bei der Notlandung gesteuert hatte.
Eine Stellungnahme der VERSA zu den Vorwürfen ist angefragt.
(red)