Österreich

AUA führt Sitzplatzreservierung gegen Geld ein

Nach der Konzernmutter Lufthansa will nun auch die österreichische Austrian Airlines Sitzplatzreservierungen gegen Geld anbieten. Das teilte die AUA heute in einer Presseaussendung mit.

Konkret werde man ab dem 26. November für Sitzplatzreservierungen bei günstigen Tarifen ("Red Tickets") zwischen 10 und 25 Euro bezahlen müssen.

Bei höherwertigen Economy sowie Business Class Tarifen bleibe die Sitzreservierung weiterhin kostenlos. Das gilt auch für Senatoren und HON's. Wer vorab keinen Sitzplatz reserviert erhält diesen weiterhin - ebenfalls kostenfrei - beim Check-In.

Kritik an dieser neuen von der AUA als Kundenservice verkauften Maßnahme kommt indes aus der Belegschaft selbst wie Austrian Wings erfuhr. "Wodurch unterscheiden wir uns denn dann überhaupt noch von Billigfliegern, wenn wir für für jene Serviceleistungen, die jahrzehntelang selbstverständlich waren, plötzlich Geld verlangen", meint etwa ein langgedienter Mitarbeiter der Station Wien. Und eine Flugbegleiterin sagte: "Ich verstehe die Kunden mittlerweile, wenn sie lieber Lowcost als uns buchen."

Ein mittlerweile pensionierter Mitarbeiter erklärte telefonisch gegenüber unserer Redaktion: "Das ist nicht mehr die AUA, die ich kenne. Früher hieß es, dass wir für den Kunden alles und das auch noch gerne machen. Heute unterscheiden wir uns wirklich kaum noch von Ryanair und Co - es ist eine Schande und ich bin froh, dass ich das nicht mehr aktiv miterleben muss."

(red / Titelbild: A320 der AUA, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)