Aus Sicht der Vereinigung Cockpit sind insbesondere die deutschen Airlines durch wettbewerbsverzerrende Rahmenbedingungen wie Nachtflugverbote, einen unausgewogenen Emissionshandel und die auch für Reisende belastende Ticketsteuer (Luftverkehrsabgabe) gegenüber der weltweiten Konkurrenz benachteiligt. Gegen die Luftverkehrsabgabe hatte die Vereinigung Cockpit, unterstützt von anderen Gewerkschaften und Verbänden, eine Petition im Deutschen Bundestag eingereicht. Mit fast 160.000 Unterschriften und viel Zuspruch aus der Politik ist sie die zweiterfolgreichste Petition, die jemals eingereicht wurde.
Ilja Schulz sähe, sollte die Regierung mit ihren Vereinbarungen ernst machen, diese lang kritisierte Fehlentwicklung als beendet: „Die Ticketsteuer ist eine unnötige Belastung für alle Reisenden, gefährdet massiv deutsche Arbeitsplätze und führt dabei in der gesamtwirtschaftlichen Bilanz nicht einmal zu nennenswerten Einnahmen des Staates. Ich hoffe sehr, dass dieses erfolglose Experiment nun ein für alle Mal beendet wird.“
Ebenso sieht die Vereinigung Cockpit die Stärkung der Rolle der zukünftigen Bundesregierung bei der Planung des deutschlandweiten Flughafennetzes als richtigen und wichtigen Schritt an.
Auch das Bestreben, den europäischen Emissionshandel im Luftverkehr in ein internationales Emissionshandelssystem auf ICAO-Basis (Internationale Zivile Luftfahrtorganisation) zu überführen, findet die Zustimmung des Verbandes. Einseitige und wettbewerbsverzerrende Belastungen nur für europäische Fluggesellschaften würden damit beendet, während das System zum Klimaschutz gleichzeitig weltweit auf alle Staaten ausgeweitet wird.
(red / Vereinigung Cockpit / Titelbild: PA / Austrian Wings Media Crew)