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Fraport mit schlechterem Ergebnis

Nach Abschluss der ersten drei Quartale des laufenden Jahres bilanziert der Flughafen-Betreiber Fraport Umsatzerlöse von rund 1,95 Milliarden Euro (plus 95,2 Millionen Euro beziehungsweise plus 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Das operative Konzernergebnis EBITDA stieg um 32,7 Millionen Euro (plus 4,9 Prozent) auf 706,2 Millionen Euro, das EBIT um 16,2 Millionen Euro (plus 3,8 Prozent) auf 446,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis ging wie prognostiziert zurück auf 216 Millionen Euro (minus 25,6 Millionen Euro beziehungsweise minus 10,6 Prozent). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf hohe Vorjahreserträge aus dem Abgang von Anlagen im Rahmen des Finanzanlagen-Managements und dazugehörige Fremdwährungseffekte zurückzuführen. Entsprechend ist auch das unverwässerte Ergebnis je Aktie um 0,30 Euro auf 2,19 Euro (minus 12,0 Prozent) rückläufig. Ein niedrigeres Investitionsvolumen und eine gute operative Entwicklung führten demgegenüber zu einem deutlichen Anstieg des Free Cash Flows um 148,4 Millionen Euro auf 72,1 Millionen Euro (Vorjahreswert: minus 76,3 Millionen Euro), teilte der Flughafenbetreiber mit.

“Angesichts moderater konjunktureller Zuwächse ohne durchgreifende wirtschaftliche Erholung und Dynamik insbesondere im Euroraum hat die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen unsere Prognosen bestätigt”, kommentierte der Fraport Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Schulte die Neun-Monats-Zahlen des Flughafenbetreibers. Bei den Passagierzahlen verzeichnete Fraport am Standort Frankfurt in den ersten neun Monaten aufgrund einer guten Sommersaison ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 44,2 Millionen. Damit konnte das durch den fehlenden Schalttag und Angebotsreduzierungen verschiedener Luftverkehrsgesellschaften bedingte Halbjahresminus von einem Prozent ausgeglichen werden. Das Cargo-Aufkommen am Flughafen Frankfurt legte im Neun-Monats-Vergleich gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf rund 1,57 Millionen Tonnen zu.

Konzernweit erwiesen sich insbesondere die Flughäfen Lima (plus 12,2 Prozent) und Antalya (plus 6,6 Prozent) als Wachstumstreiber. In Summe stieg die Zahl der Passagiere um 3,6 Prozent auf knapp 81 Millionen. Insgesamt verzeichneten die Fraport-Konzernflughäfen einen Anstieg des Cargo-Aufkommens auf gut 1,75 Millionen Tonnen (plus 0,8 Prozent). Vom positiven Ergebnis der Mehrheitsbeteiligungen profitierte auch das Segment External Activities & Services, wo im Berichtszeitraum ein Umsatzanstieg um 65,8 Millionen Euro beziehungsweise 16,5 Prozent auf 464 Millionen Euro erzielt wurde.
Flughafen Frankfurt - Bild: Fraport AG

Der Umsatz im Segment Aviation in Höhe von 641,7 Millionen Euro lag nach den ersten neun Monaten 2013 um 13,3 Millionen über dem Wert des Vorjahreszeitraums (plus 2,1 Prozent). Bei einer nur geringfügig gestiegenen Passagierzahl war die Anhebung der Start- und Lande-Entgelte in Frankfurt um durchschnittlich 2,9 Prozent der wesentliche Grund für den Umsatzanstieg. Trotz rückläufiger Höchststartgewichte am Standort Frankfurt stieg der Umsatz im Segment Ground Handling dank Preiseffekten bei den Infrastruktur-Entgelten leicht um 3,5 Millionen Euro auf 496,5 Millionen Euro (plus 0,7 Prozent).

Im Segment Retail & Real Estate stieg der Umsatz um 3,8 Prozent (plus 12,6 Millionen Euro) auf 347,2 Millionen Euro und der Retail-Erlös pro Passagier kletterte um 10,3 Prozent auf 3,44 Euro. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich hier vor allem der Flugsteig A-Plus aus, durch den sich überdies Pünktlichkeitsrate und Servicequalität am Flughafen Frankfurt weiter verbessert haben. “Mit A-Plus haben wir einen Quantensprung in Sachen Passagierkomfort erzielt. Das energieeffiziente Gebäude besticht nicht nur durch eine hohe Aufenthaltsqualität, sondern auch durch eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit bei seinen Nutzern”, bilanzierte Schulte den nunmehr einjährigen Betrieb der Terminalerweiterung.

Mit dem im September 2013 eingereichten Bauantrag für das neue Terminal 3 auf dem südlichen Flughafengelände investiere Fraport zudem weiter in die Infrastruktur und schaffe damit die Voraussetzungen, um das langfristig prognostizierte Verkehrswachstum in Frankfurt bedienen zu können.

Im Winterflugplan erwartet Fraport trotz einer geringeren Zahl an Flugverbindungen ein insgesamt größeres Sitzplatzangebot, da die Luftverkehrsgesellschaften vermehrt größere Flugzeugtypen mit erweiterten Kapazitäten einsetzen.

Schulte erklärte weiterhin, dass der Vorstand an seinen Verkehrs- und Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr 2013 festhalte. Für den Standort Frankfurt werde weiterhin eine Passagierzahl in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 870 Millionen Euro und 890 Millionen Euro sowie das Konzern-Ergebnis unter Vorjahresniveau erwartet.

(red / Fraport / Titelbild: Passagiere am Flughafen Frankfurt, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)