Die in den hessischen Koalitionsverhandlungen von CDU und Grünen angedachten zusätzlichen Betriebsbeschränkungen am Frankfurter Flughafen stoßen bei der Vereinigung Cockpit auf heftige Kritik. „Der für ganz Deutschland wichtige Wirtschaftsmotor Flughafen Frankfurt stottert aufgrund der bestehenden Betriebsbeschränkungen schon jetzt. Weitere Einschränkungen belasten die deutschen Fluggesellschaften zusätzlich und bedrohen erneut auch Arbeitsplätze von deutschen Piloten“, so Ilja Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit. Während sich die CDU auf Bundesebene zu einer Stärkung des deutschen Luftverkehrs bekennt, scheint Volker Bouffier diese Position zur Beschaffung von Mehrheiten in Hessen leichtfertig zur Disposition zu stellen. Damit riskiert er, dass das Herzstück der deutschen Luftfahrtinfrastruktur im harten internationalen Wettbewerb weiter an Boden verliert. Obwohl, wie kürzlich erst vom IFO Institut ermittelt, der Luftverkehr für 73% der Industrieunternehmen in Deutschland von erheblicher Relevanz ist. „Ob er will oder nicht, mit Frankfurt liegt das bundesweit wichtigste Luftverkehrsdrehkreuz in Bouffiers politischem Einflussbereich. Damit trägt der hessische Ministerpräsident eine besondere Verantwortung für den deutschen Luftverkehr“, so Ilja Schulz. „Wir erwarten, dass er dieser Verantwortung im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit und der Arbeitsplätze Rechnung trägt.“
(red / Vereinigung Cockpit / Titelbild: Der Flughafen Frankfurt aus der Vogelperspektive, Symbolbild - Foto: Fraport)