Die Boeing 777-200 mit der Registrierung G-VIIF befand sich mit 220 Menschen an Bord in Flugfläche 360 als rund 220 Kilometer südöstlich von Shannon unvermittelt Rauch im Cockpit zum Vorschein kam.
Die Piloten legten sofort ihre Sauerstoffmasken an, setzten einen "Mayday-Call" ab und entschieden sich zur Notlandung im irischen Shannon.
Noch während des Anfluges kündigten sie über Funk an, dass sie eine "Overweight-Landing" durchführen und die Boeing 777 auf der Piste stoppen, jedoch keine Evakuierung einleiten würden.
Wenig später meldete die Crew, dass es ihr nun gelungen sei, die Quelle des Rauches zu lokalisieren und in weiterer Folge zu isolieren. Rund 25 Minuten nach Auftreten des Problems setzte die Boeing 777 auf der Piste 24, verließ die Landebahn und fuhr die Triebwerke herunter.
Die Passagiere wurden mit einer Ersatzmaschine (Boeing 747-400) nach New York geflogen.
„High level emergency"
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache in Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red / Titelbild: British Airways 777-200, Symbolbild - Foto: CJ / Austrian Wings Media Crew)